Zu den weitgehend unbekannten Formel-E-Teams könnte in der übernächsten Saison ein ebenso unbekannter Hersteller dazustoßen. Das Schweizer Unternehmen nanoFlowcell steht derzeit in Verhandlungen mit der Federation Internationale de l’Automobile, besser bekannt unter dem Kürzel FIA, über eine Teilnahme eines Quant-Ablegers an der Rennsportserie. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Rennwagen mit elektrischem Antrieb.


Maximal 250 Kilowatt sind erlaubt

Ihren Original-Quant, den sie vor etwa zwei Jahren vorstellten, werden die Schweizer nicht ins Rennen schicken dürfen. Der hat eine Leistung von 560 Kilowatt und beschleunigt von Null auf Tempo 100 in 2,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 300 Kilometer pro Stunde. Der würde allen anderen Teilnehmer alle Chancen nehmen, nicht nur wegen der überragenden Motorleistung. Mit einer FlowCell-Batterie, die im Bereich Mobilität nahezu einzigartig ist, kommt der Quant auch auf eine sagenhafte Reichweite. Die Schweizer wollen ihren Renner deshalb massiv abspecken. Derzeit rechnen sie damit, dass die FIA die maximal zulässige Motorleistung auf 250 Kilowatt begrenzen werden. Die Batterie soll eine Kapazität von bis zu 54 Kilowattstunden haben.


Batterie-Power aus dem Tank

FlowCell-Batterien – im Deutschen Flusszellenbatterien genannt – bestehen, anders als die im Fahrzeugbereich vorherrschenden Lithium-Ionen-Akkus, aus drei Komponenten statt einer. In der relativ kleinen Kernbatterie wird Strom erzeugt, indem eine Flüssigkeit durchgepumpt wird, die Energie enthält und in einem Tank aufbewahrt wird. Aufgefangen wird sie in einem zweiten Tank. Die Kapazität dieses Akkus hängt ausschließlich von den Tankgrößen ab. Zum Aufladen wird der Prozess umgekehrt. Es ist auch möglich, aufgeladene Flüssigkeit, die nanoFlowcell bi-ION in einen der beiden Tanks zu füllen. Dann dauert das Auftanken nicht länger als das Zapfen von Benzin.

„Wir haben den nanoFlowcell-Elektroantrieb nahezu perfektioniert und sind zuversichtlich, dass unser Flusszellen-System der aktuell in Elektrofahrzeugen verwendeten Lithium-Ionen-Batterietechnologie überlegen ist und die Königsklasse der Elektrosportler anführen wird“, sagt Nunzio La Vecchia, Gründer und CEO der nanoFlowcell. Er hofft, dass die FIA die Zulassung trotz der „zahlreichen Wettbewerbsvorteile“ der nano-Flowcell-Technik erteilt, wie er keineswegs bescheiden hinzufügt.

1 Kommentar

  1. Stefan Müller

    4. September 2017 at 10:13

    Ich interessiere mich schon eine ganze Weile für das Unternehmen. Die Technologie von Nanoflowcell ist wirklich spannend. Es wäre toll, wenn die Autos sich durchsetzen würden. Das wäre bestimmt eine echte Alternative zu den anderen Herstellern von Elektro-Autos.

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