Die Internationale Raumstation ISS war über Jahrzehnte hinweg die Außenstation der Menschheit in der Umlaufbahn der Erde. Wir haben ihr unzählige wissenschaftliche Erkenntnisse zu verdanken, die ohne sie nicht möglich gewesen wären. Aber nun neigt ihre Zeit sich dem Ende zu: Ende dieses Jahrzehnts soll sie außer Dienst genommen werden. Die NASA hat nun bekannt gegeben, was mit der ISS passieren soll, wenn sie nicht mehr in Betrieb ist. Bild: NASA Kontrollierter Absturz über dem Meer Der aktuelle Plan sieht vor, dass die NASA und ihre internationalen Partner die ISS noch bis ins Jahr 2030 betreiben. Eine Verlängerung der Dienstzeit der Raumstation ist auch unwahrscheinlich, weil die strukturelle Integrität der ISS nach 2030 nicht mehr ausreichen wird, um sicher in ihr zu leben. Jetzt stellt sich aber ein Problem: Was soll dann mit der 100 Tonnen schweren Raumstation geschehen. Sie in einen höheren Orbit zu bringen wäre schlicht nicht wirtschaftlich, da dies zum einen mit einer Zerstörung der Station durch die dabei anfallenden Kräfte resultieren könnte, und zum anderen eine große Menge Energie nötig wären. Die Alternative liegt auf der Hand: Wenn die ISS kontrolliert in die Atmosphäre der Erde abgesenkt wird, kann sie dort verglühen und nahezu vollständig zerstört werden. Anfallende Überreste der ISS könnten geplant in ein unbewohntes Meeresgebiet fallen gelassen werden. Neues Raumfahrzeug nur für das Ende der ISS Die ursprüngliche Idee sah vor, mehrere russische Progress Raumfahrzeuge zu benutzen, um die ISS in den gewünschten Orbit zu drücken. Eine Studie der NASA kam aber zu dem Schluss, dass diese Option nicht so funktionieren würde wie es erwünscht wäre. Hinzu kommt die Tatsache, dass Russland die Station bereits 2028 verlassen will und die Beziehungen zwischen den USA und Russland derzeit aufgrund des Kriegs in der Ukraine sowieso eher angespannt sind. Als Alternative soll nun ein neues Raumfahrzeug entstehen. Die NASA hat US-amerikanische Unternehmen aufgefordert, Pläne für ein United States Deorbit Vehicle (USDV) vorzulegen, dessen Aufgabe es sein soll, die ISS in ihren finalen Orbit zu bringen. Dabei kann entweder ein bestehendes Design entsprechend angepasst oder ein komplett neues Raumfahrzeug entworfen werden. Die NASA hat für das Projekt einen fixen Preis ausgeschrieben. Außerdem sollen initiale Verträge die Kosten für die Entwicklung und das Testen des Raumfahrzeug abdecken. Letztlich wird das United States Deorbit Vehicle nur eine Chance bekommen, seine Aufgabe zu erfüllen, weshalbn die NASA ein hohes Maß an Redundanz fordert. via NASA Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter