Das Südliche Breitmaulnashorn entkam nur knapp seiner Ausrottung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die weltweite Populatoin auf unter 100 Exemplare geschrumpft, doch durch intensive Schutzmaßnahmen konnte sich der Bestand allmählich erholen. Das Nördliche Breitmaulnashorn steht noch immer auf der existentiellen Kippe, die beiden verbliebenen Weibchen können kein Baby mehr austragen, die eingefrorenen Spermien der letzten Bullen sind von schlechter Qualität. Und auch die Bestände des Südlichen Breitmaulnashorns sinken wieder, über 4.000 Exemplare fielen zwischen 2017 und 2022 der Wilderei zum Opfern. Entsprechend wichtig ist es, die verbliebenen Tiere zu hegen und ihnen beste Lebensbedingungen zu bieten. Das Breitmaulnashorn in seiner natürlichen Umgebung Auf der Farm Platinum Rhino leben 15 % der weltweiten Population Mehr als 2.000 Tiere der südlichen Spezies leben in der größten Nashornfarm der Welt, dem Platinum Rhino, in Gefangenschaft. Diese Farm ist nun pleite und lange fand sich niemand, der gewillt war, die vielen Dickhäuter zu übernehmen. Es handelt sich immerhin um 15 Prozent der weltweiten Population, die nicht in Zoos untergebracht ist. Auf dem 7.800 Hektar großen Grundstück im Nordwesten Südafrikas sind die Tiere mit den begehrten Hörnern derzeit nicht gut vor Wilderei geschützt: Jetzt hat die NGO African Parks die Aufgabe übernommen, die Nashörnern im Laufe der nächsten 10 Jahre in sichere Schutzgebiete auszuwildern. Die Organisation blickt auf vielfältige Erfahrungen in der Wildtierumsiedlung zurück und hat bereits zahlreiche sichere Gebiete geschaffen. Trotzdem ist und bleibt die Auswilderung von 2.000 Nashörnern ein wahres Mammutprojekt. Zuerst möchte African Parks die Farm in ein eigenes Schutzgebiet umwandeln und die aktive Zucht beenden. Anschließend sollen die Tiere Stück für Stück in Schutzgebiete in ganz Afrika umziehen. Zusammenarbeit mit Regierungen und Sponsoren geplant In seiner Pressemitteilung erklärt Peter Fearnhead, CEO von African Parks: »Wir sind uns jedoch der moralischen Notwendigkeit bewusst, eine Lösung für diese Tiere zu finden, damit sie wieder ihre integrale Rolle in voll funktionierenden Ökosystemen spielen können.« Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Sponsoren, mehreren Regierungen sowie anderen Naturschutzorganisationen. Quelle: goodnews.magazin.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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