Der Klimawandel hat dafür gesorgt, dass eigentlich unerwünschte Mückenarten sich immer stärker in Richtung Norden ausbreiten. Ein Beispiel dafür ist die Asiatische Buschmücke (Aedes japonicus). Das Problem: Sie überträgt Krankheiten wie das Denguefieber und das Chikungunya-Fieber. Um die Ausbreitung einzudämmen sind die Behörden auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Denn die Buschmücke legt ihre Eier gerne in Wasserstellen in der Nähe von bewohnten Gebieten ab. Dies können Regentonnen sein, aber auch durch Regen gefüllte Blumenvasen. Bisher kann dies durch den Einsatz des Biowirkstoffs Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) verhindert werden. Dieser hat aber einen gewaltigen Nachteil: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass unter dem Einsatz auch nützliche Mücken leiden. Viele Privatleute lehnen eine Nutzung daher ab.


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Auch Kupfermünzen aus dem Geldbeutel helfen

Forscher des Frankfurter Senckenberg-Forschungszentrums Biodiversität und Klima haben daher nun eine natürliche Alternative präsentiert. Zunächst im Labor und dann bei Freilandversuchen wiesen sie nach, dass einfaches Nelkenöl schon eine gewaltige Wirkung entfalten kann. So reichte ein Gramm in einem Becher aus, um die Eiablage auf ein Zehntel zu reduzieren und sämtliche Larven abzutöten. Bei dem genutzten Kupferband fiel das Ergebnis nicht ganz so extrem aus. Aber auch damit ließ sich ein eindeutiger Effekt nachweisen. Hier besteht der Vorteil zudem darin, dass man theoretisch auch die kleinen Kupfermünzen nutzen kann, die ohnehin fast jeder im Geldbeutel hat. Eine erste Umfrage der Wissenschaftler bei Gartenbesitzern in der Region hat ergeben, dass die Mehrzahl deutlich eher bereit ist auf Nelkenöl und Kupfer zu setzen als auf Bti.

Das Dengue-Fieber ist weltweit auf dem Vormarsch

Der Einsatz der natürlichen Hilfsmittel stellt zudem nur einen vergleichsweise kleinen Eingriff in das Ökosystem dar. In vielen anderen Regionen der Welt wird hingegen inzwischen zu deutlich drastischeren Methoden gegriffen. Neben dem weit verbreiteten Einsatz von Chemikalien ist dabei zuletzt vor allem die Gentechnik in den Fokus gerückt. So sollen in Florida beispielsweise 750 Millionen genetisch veränderte Mücken weitere Ausbrüche des Dengue-Fiebers verhindern. Der Trick: Das Erbgut der Tiere wurde so manipuliert, dass die weiblichen Nachkommen bereits im Larvenstudium versterben. Weil aber nur die Weibchen die Krankheit übertragen, könnte dies auf lange Sicht tatsächlich zu einer deutlichen Verringerung der Infektionen führen. Bei ersten Feldversuchen konnte die Population der entsprechenden Stechmücken tatsächlich um 95 Prozent reduziert werden.


Via: FAZ

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