Der NEO Coin ist eine Cryptowährung, die auch unter zahlreichen anderen Namen bekannt ist. So hieß die digitale Währung bis August 2017 noch Antshares. Außerdem ist sie auch als Chinese Ethereum bekannt. Dieser Name ist allerdings nicht immer als Kompliment gemeint. Denn Kritiker weisen darauf hin, dass die technische Basis sich nicht rein zufällig sehr stark ähnelt. Vielmehr wurden für das NEO-Netzwerk viele Dinge von Ethereum übernommen und lediglich an den chinesischen Markt angepasst. Was auch immer man davon halten mag – inzwischen deutet sich eine Art Zweiteilung der Welt an: Während Ethereum vor allem in der westlichen Welt verbreitet ist, findet man den NEO Coin häufiger in Asien.


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Das Ziel des NEO Coins: Eine „smart economy“

Der NEO Coin ist eine rein digitale Währung. Es gibt also keine physischen Münzen oder Geldscheine. Allerdings ist das Ziel des Netzwerkes, reale Werte digital zu erfassen und handelbar zu machen. Worum es sich genau handelt, ist dafür nicht relevant: Es können Immobilien, Rohstoffe, Aktien, Autos oder Gemälde sein. Diese sollen digital erfasst werden und wären dann auf Basis einer Blockchain dezentral und vertrauenswürdig handelbar. Voraussetzung dafür ist zudem die Etablierung von digitalen Identitäten. Diese werden als NeoIDs bezeichnet und stellen sicher, dass nur verifizierte Personen auch tatsächlich am Handel teilnehmen. Authentifizieren kann man sich beispielsweise klassisch per SMS, aber auch per Fingerabdruck.

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Smart Contracts sorgen für sicheren Handel

Jedes reale Asset bekommt also eine digitale Signatur zugeordnet und auch die handelnden Personen sind mit einer eindeutigen Identität versehen. Nun muss aber noch sichergestellt werden, dass die Vereinbarungen auch eingehalten werden. Wenn also etwa eine Aktie über das NEO-Netzwerk transferiert wird, muss der Handelspartner auch in jedem Fall den vereinbarten Gegenwert erhalten. Dafür gibt es sogenannte intelligente Verträge – oder genauer: NEO Smart Contracts 2.0. Technisch sind diese relativ kompliziert aufgebaut. Im Grunde handelt es sich aber um eine Reihe von „Wenn-dann-Bedingungen“. Also etwa: Wenn die Aktie transferiert wird, wird anschließend zwingend auch das Geld überwiesen. Wie viele Bedingungen aneinander gereiht werden, bleibt den Vertragspartnern überlassen. Ein Vorteil des NEO Coins: Anders als bei vielen anderen Cryptowährungen können die Transaktionen in jeder Währung durchgeführt werden.

Funktioniert das „Joint Accounting Model“?

Ein grundsätzliches Problem bei Währungen, die auf einer Blockchain basieren, ist es, dass es einige Zeit dauern kann, bis eine Transaktion tatsächlich bestätigt wird. Je größer die Blockchain wird, desto größer wird auch die Problematik. Innerhalb des NEO-Netzwerks soll es daher möglich sein, eigene Blockchains abzuspalten und dort Transaktionen einzutragen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt findet dann eine Synchronisierung mit dem Hauptbuch statt. Dadurch soll der Handel beschleunigt werden können. Allerdings gibt es auch hier ein Problem: Bisher ist noch nicht sicher, ob tatsächlich verhindert werden kann, dass bestimmte Werte doppelt eingesetzt werden – also etwa Geld in verschiedenen Blockchains mehrmals parallel genutzt wird.

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Die Cryptowährung: NEO Token und NEO GAS

Genau genommen handelt es sich also zunächst um ein digitales Handelsnetzwerk. Von einer Cryptowährung spricht man allerdings, weil es gleich zwei digitale Geldeinheiten gibt. Zum einen den NEO Token. Dieser wurde bereits zu Beginn der Blockchain etabliert und vollständig erzeugt. Insgesamt gibt es 100 Millionen Token und es kommen keine neuen mehr hinzu. Der NEO Token funktioniert wie eine Aktie: Der Besitz führt dazu, dass bei Entscheidungen über das NEO-Netzwerk mit entschieden werden darf. Aktuell befindet sich der Großteil der Token aber noch im Besitz des Entwicklungsteams. Als zweite Währungseinheit gibt es den NEO GAS. Dieser wird kontinuierlich erzeugt – bis in rund 22 Jahren ebenfalls 100 Millionen Einheiten vorhanden sein werden. Der NEO Gas kann an Börsen gehandelt werden, er wird aber auch als Belohnung ausgeschüttet, wenn jemand Rechenleistung zur Verfügung stellt und damit eine Transaktion in der Blockchain bestätigt.

Die Kursentwicklung des NEO Coin?

Wie bei vielen anderen Cryptowährungen auch, setzte erst im Sommer 2017 eine starke Nachfrage ein. Zuvor lag der Kurs nur unwesentlich oberhalb der Marke von einem Euro. Seitdem allerdings gab es zwar starke Kursschwankungen, alles in allem aber auch einen enormen Wertzuwachs. Diese Entwicklung gipfelte bisher in einer Rekordbewertung von aktuell etwas mehr als 124 Euro pro Token. Damit wird der NEO Coin noch deutlich niedriger bewertet als das Vorbild Ethereum und kommt auf eine Marktkapitalisierung von etwas mehr als acht Milliarden Euro.

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