Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von neuen Ansätzen, um Blutungen zu stoppen. Vor kurzem machte beispielsweis das Vetigel Schlagzeilen, das auf die Wunde aufgetragen wird und diese dann blitzschnell verschließt. Auch dabei muss allerdings die Quelle der Blutung bekannt und gut zu erreichen sein. Bei inneren Blutungen kann dies allerdings zum Problem werden. Forscher der University of British Columbia haben daher nun ein Pulver entwickelt, das einen wundverschließenden Wirkstoff enthält. Der Clou dabei: Der Wirkstoff kann sich selbständig zum Ursprung der Blutung vorarbeiten und diese dann wirksam unterbinden. Die Fortbewegung funktioniert wie bei einer wasserlöslichen Tablette Genutzt wird dabei Tranexamsäure, die heute bereits gegen Zahnfleischblutungen zum Einsatz kommt. Der neue Ansatz besteht aber in der Fortbewegungstechnik. Die Säure ist nämlich mit Kalziumcarbonat verbunden. Kommt dieses mit einer wässrigen Lösung – beispielsweise Blut – in Verbindung, wird Karbondioxid freigesetzt und führt dabei zu einem Vorwärtsdrang. Diesen Effekt dürfte jeder kennen, der schon einmal eine Magentablette in Wasser gelöst hat. Diese schäumt auf und steigt nach oben, bevor sie sich auflöst. Diese Fähigkeit eine Bewegung zu erzeugen, haben sich die Forscher nun zunutze gemacht, um Blutungen an der Wurzel stoppen zu können. Getestet wurde das neue Verfahren allerdings bisher nur im Labor und an zwei Tieren. Die Ergebnisse dabei waren allerdings ermutigend. Nachgeburtsblutungen sollen schnell und simpel gestoppt werden Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei vielfältig. So simulierte einer der Versuche eine Schusswunde, die dann mit Hilfe der neuen Technik verschlossen wurde. Die Forscher haben aber insbesondere auch Nachgeburtsblutungen im Sinn. Diese sind bisher nur vergleichsweise aufwendig zu stoppen und führen in Schwellen- und Entwicklungsländern daher teilweise zum Tod. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Neuentwicklung zukünftig eine simple Lösung bietet, um die Blutungen zeitnah zu stoppen. Auch andere innere Blutungen, etwa nach einem Autounfall oder einem Sturz, sollen zukünftig schneller gestoppt werden können. Via: University of British Columbia Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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