Auch in Wissenschaft und Forschung gehört eine gewisse Portion Eigenmarketing dazu. Dies wiederum führte in den vergangenen Jahren immer wieder dazu, dass neue und noch leistungsfähigere Batterien angekündigt wurden. Die meisten dieser Entwicklungen sind aber auch heute noch weit von der tatsächlichen Marktreife entfernt. Dementsprechend ist auch die neueste Meldung des Unternehmens Innolith aus Bruchsal mit Vorsicht zu genießen. Dort wollen die Ingenieure der Firma eine Batterie entwickelt haben, die bei Elektroautos eine Reichweite von 1.000 Kilometern ermöglicht. Dies wäre in etwa doppelt so viel wie bisher. Zusätzlich sollen rund 55.000 Ladezyklen absolviert werden können – rund zehn Mal so viele wie aktuell. Unternehmenschef Alan Greenshields betont zudem, dass es sich nicht um einen rein theoretischen Wert handelt. In zwei bis fünf Jahren soll die Wunder-Batterie auf den Markt kommen Vielmehr wurde dieser in den Labors des Unternehmens konkret gemessen. Was ist aber das Geheimnis hinter der Wunder-Batterie? Grundsätzlich basiert die neue Batterie-Technologie auf anorganischen Elektrolyten. Durch den Verzicht auf organische Elemente konnte die Energiedichte um den Faktor vier erhöht werden. In zwei bis fünf Jahren soll die neue Batterie schließlich bereit sein für die Massenproduktion. Diese will Innolith allerdings nicht selbst übernehmen. Stattdessen soll die Technologie an etablierte Hersteller lizenziert werden. Das Unternehmen aus Bruchsal will sich hingegen weiterhin auf Forschung und Entwicklung sowie die Produktion von Elektrolyten konzentrieren. Auch damit dürfte sich genug Geld verdienen lassen, sollte hier tatsächlich ein Durchbruch gelungen sein. Innolith baut auch Stromspeicher Noch sind allerdings Zweifel durchaus angebracht. So berichteten Schweizer Medien, dass auch der russische Milliardär Dmitri Rybolowlew zu den Teilhabern des Unternehmens gehört. Dieser soll über ein Vermögen von 6,8 Milliarden Dollar verfügen, besitzt in der Branche aber nicht den besten Ruf. So sollen einige seiner Unternehmen in der Vergangenheit große Ankündigungen gemacht haben, die dann nicht mit Leben gefüllt werden konnten. Innolith kann aber zumindest schon ein konkretes Projekt vorweisen. So wurde im US-Bundesstaat Maryland eine Großbatterie namens „Grid Bank“ installiert. Diese soll dort zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. Ähnliche Projekte könnten auch in Deutschland notwendig werden, wenn die zunehmende Zahl an Elektroautos die Stromnachfrage weiter ansteigen lässt. Via: Innolith Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter