Innerstädtischer öffentlicher Nahverkehr beruht meistens aus einem Mix aus Bussen, Bahnen und Straßebahnen. Züge benötigen für gewöhnlich schienen. Was wäre aber, wenn man Bus und Bahn kombinieren könnte? Ein derartiges System wird bald in China erprobt. Dort wurde eine Art Zug für die Straße vorgestellt, der sich statt auf echten Schienen auf virtuellen Schienen durch die Stadt bewegt.


Virtuelle Schienen halten den Zug auf Kurs

Das Zugsystem wurde auf den Namen Autonomous Rail Transit (ART) getauft und kürzlich in der Stadt Zhouzhou in der Provinz Hunan vorgestellt. Erste Testfahrten wurden bereits durchgeführt, für die unmittelbare Zukunft ist ein längerer Testeinsatz geplant.


Der ART nutzt Sensoren, um entlang von vorher programmierten virtuellen Schienen über die Straße zu gleiten. Eine zentrale Recheneinheit verarbeitet die Daten der Sensoren und sorgt dafür, dass der Zug den richtigen Weg nimmt.

Jungfernfahrt 2018

Einer der Züge fasst in seinen drei Wagen mehr als 300 Menschen. Bei Bedarf kann der ART auf fünf Wagen verlängert werden. Für die Fortbewegung sorgen Gummiräder mit Kernen aus Kunststoff. Der Zug verfügt über zwei Triebwagen und kann sich so ohne U-Turn in beide Richtungen fortbewegen. In seiner Grundkonfiguration mit 3 Wagen etwa 31 Meter lang.

Der ART wird mit Elektrizität betrieben und ist damit emissionsarm. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 70 km/h.

CRRC Zhuzhou Locomotive hat die Technologie hinter dem ART bereits vier Jahre lang getestet und erprobt. 2018 könnte der erste ART offiziell seinen Betrieb aufnehmen.

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1 Kommentar

  1. Stefan

    7. Juni 2017 at 08:08

    Verstehe ich nicht.
    Warum nimmt man nicht einfach einen normalen E-Bus der über Oberleitungen mit Strom versorgt wird?
    So etwas gibt es doch schon lange.

    Traditioneller E-Bus in neuem Desighn, fertig.

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