Vor rund zwei Jahren präsentierte das Münchener Startup Sono Motors den ersten Prototypen eines Elektroautos mit integrierten Solarmodulen. Seitdem wurde das Konzept konsequent weiter entwickelt und auch das Feedback der zahlreichen Vorbesteller eingeholt. Nun konnte schließlich das finale Design des Serienfahrzeugs präsentiert werden, das dann ab Ende des Jahres vom Band laufen soll. Vergleicht man das Serienmodell mit dem Prototypen, fällt sofort aus: Die nun vorgestellte Variante ist deutlich größer. Den Angaben des Unternehmens zufolge konnte auf diese Weise mehr Fuß- und Innenraum gewonnen werden. Gleichzeitig ist so natürlich auch mehr Platz für Solarmodule auf dem Dach. Mehr Reichweite gibt es dadurch allerdings nicht.


Der selbst produzierte Solarstrom ist extrem klimafreundlich

Die Ingenieure des Startups haben berechnet, dass die Sonnenenergie unter optimalen Bedingungen täglich bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite generieren kann. Wer also nicht all zu weit zur Arbeit pendelt, könnte unter Umständen im Sommer ganz ohne Ladestation auskommen. Wie viel zusätzliche Reichweite im Alltag aber tatsächlich gewonnen wird, dürften erst die Erfahrungsberichte der Käufer zeigen. Zumindest verbessert sich aber die Klimabilanz des Elektroautos durch die Solarmodule auf dem Dach. Denn rund ein Viertel der deutschen Stromproduktion basiert auf der klimaschädlichen Braunkohle. Wer sein Elektroauto also an das Stromnetz anschließt, nutzt in der Regel auch Kohlestrom. Das Solar-Elektroauto von Sono Motors kommt somit auf einen höheren Anteil an Erneuerbaren Energien als Fahrzeuge ohne eigene Stromproduktion.


Es sollen mindestens 200.000 Exemplare gebaut werden

Bei den Kunden erfreut sich das Auto bereits jetzt großer Beliebtheit. So hat das Startup die Zahl von 9.500 Vorbestellungen kommuniziert. Bei einem Verkaufspreis von 25.500 Euro würde dies einen Umsatz von mehr als 240 Millionen Euro bedeuten. Wie viel Gewinn dabei allerdings hängen bleibt, kann nur spekuliert werden. In jedem Fall hat das Unternehmen bereits größere Pläne. So sollen insgesamt mindestens 26o.000 Exemplare des Sion genannten Solarautos produziert werden. Allerdings wird Sono Motors selbst keine Produktionsstätte betreiben. Stattdessen werden die Autos von einem Auftragsfertiger zusammen gebaut. Dies hat für das Startup den Vorteil, dass einige Risiken ausgelagert werden können. So hatte Tesla bei der Einführung des neuen Model 3 mit massiven Problemen in der eigenen Fabrik zu kämpfen. Auf diese Erfahrung möchte man bei Sono Motors offensichtlich verzichten.

Via: Sono Motors

1 Kommentar

  1. Wolfi Sonnenstein

    5. März 2019 at 13:15

    Hallo Trends der Zukunft Redaktion,

    Bezüglich Elektroauto befinde ich mich noch in der Orientierungsphase. Können sie mir sagen, was eine Batterieaufladung zB bei diesem Modell kostet und wie weit ich damit fahren könnte?

    Viele Dank

    WOLFI

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