Meerwasser zu entsalzen ist in einigen Regionen der Welt eine wichtige Option, um an Trinkwasser zu gelangen. Die bisher üblichen Verfahren sind aber relativ komplex und benötigen sehr viel Energie. Hinzu kommt, dass eine extrem salzhaltige Flüssigkeit zurückbleibt, die dann wieder ins Meer geleitet wird. Wissenschaftler der University of Alexandria haben nun eine Technik entwickelt, die so kostengünstig und simpel ist, dass sie auch dezentral zum Einsatz kommen kann. Die Forscher hoffen, so die Mengen an sauberem Trinkwasser erhöhen zu können, ohne dabei übermäßig viel Energie zu verbrauchen. By Peter Summerlin (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons Neue Membran basiert auf Sägespänen Die Technik basiert dabei auf Pervaporation – das Wasser wird also durch eine Membran geleitet und dabei gefiltert. An sich ist dieses Verfahren schon lange bekannt. Bisher aber war es kompliziert und teuer eine entsprechende Membran herzustellen. An dieser Stelle setzt die Entdeckung der ägyptischen Wissenschaftler an. Sie haben eine Membran entwickelt, die auf Celluloseacetatpulver basiert und daher kostengünstig herzustellen ist. Denn Celluloseacetat kann relativ einfach aus Sägespänen hergestellt werden. Der weitere Verlauf des Entsalzungsprozesses ist dann ganz klassisch: Das durch die Membran gefilterte Wasser wird anschließend erhitzt und der Wasserdampf eingesammelt. Die Funktionsweise ist dabei ähnlich wie beim Solarwasserfilter WaterStillar über den wir vor kurzem berichteten. Energiequelle entscheidet über die Umweltbilanz Für die Erhitzung des Wassers wird dabei natürlich dann schon Energie benötigt. Diese kann aber aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen. Wird dafür ein Dieselgenerator benutzt, dürfte die Umweltbilanz eher verheerend sein. Es ist aber auch der Einsatz von Solarenergie oder Wasserkraft denkbar, was für eine saubere Ökobilanz sorgen würde. In abgelegenen Gebieten ohne jede Infrastruktur kann das Wasser zudem auch einfach mit Hilfe eines Feuers erhitzt werden. Die Forscher jedenfalls sind zuversichtlich, dass ihre Technik schon bald kommerziell zum Einsatz kommen wird. Via: Scidev.net Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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