Als ich heute zum ersten Mal von der neuen Oxford-Studie hörte, musste ich zunächst ein wenig schmunzeln. „Die perfekte Uhrzeit für Schlaf und guten Sex“, okay. Natürlich handelt es sich hierbei um eine wissenschaftlich fundierte Studie, die durchaus interessantes Zahlenmaterial liefert und für Experimentierfreudige als grobe (Probe-) Richtlinie zur Hand genommen werden kann. Tagesform wird durch den Biorhythmus bestimmt Im Kern analysierten die Forscher das Schlafverhalten von Menschen verschiedener Altersgruppen und schauten, wann es jeweils empfehlenswert ist zu schlafen, sich eine Auszeit zu gönnen und wann die besten Voraussetzungen für guten Sex gegeben sind. Schlafen und Sex sind trotz einiger Tabu-Hürden ziemlich wichtige Bestandteile in unserem Leben. Von daher dürfte es auch für die Zukunft interessant sein, was die neusten Studien besagen. Ausprobieren kann sich ja dann jeder auf seine Art und Weise. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen. Natürlich sind die perfekten Zeiten zum Schlafen und für guten Sex abhängig vom Alter. Unsere Tagesform wird vom jeweils vorherrschenden Biorhythmus bestimmt. Experten zufolge verändert sich dieser im Laufe des Lebens. Zwanzigjährige haben 15 Uhr den besten Sex Den aktuellen Forschungsergebnissen zufolge sollten Zwanzigjährige im Optimalfall um 9:30 Uhr aufstehen. Das hängt mit dem Wachmacher-Hormon Orexin zusammen, welches erst um diese Uhrzeit das schlaffördernde Hormon Melatonin ablöst und übertrumpft. Folglich kommen Menschen in den Zwanzigern vor halb zehn immer nur schwer aus dem Bett. Richtig aktiv wird man dann erst zum späteren Nachmittag hin. Die Forscher empfehlen daher um 15 Uhr ein Sex-Päuschen einzulegen. Als perfekte Uhrzeit für den Nachtschlaf erwies sich 1 Uhr nachts. Der perfekte Tag 9:30 Uhr aufstehen 10 Uhr Kaffee trinken 12 Uhr mit der Arbeit beginnen 15 Uhr Sex haben (Libido am aktivsten) 15:30 Uhr Mittagessen 17-18 Uhr Sport treiben 20:30 Uhr Abendbrot essen 22 Uhr lernen und sich weiterbilden /Junge Menschen sind ab 22 Uhr noch einmal richtig kreativ) 23 Uhr Zeit einen Drink (Wein, Sekt, Bier) 1 Uhr schlafen Je älter desto früher schlafen gehen und Sex haben Mit dem zunehmenden Alter verschieben sich die Zeiten entsprechend. So empfehlen die Forscher Menschen in den Dreißigern bereits um 8:10 Uhr in den Tag zu starten und das auch noch am besten mit Sex. „Es gibt einen großen Sprung zwischen 20 und 30, denn das Gehirn, die Lungen und die Muskeln haben angefangen zu altern. Dadurch springt die innere Uhr nach vorne“, erklärt Schlafexperte Paul Kelley von der Universität Oxford in einem Interview mit der Daily Mail. So fördern die morgendlichen Sonnenstrahlen auch den Testosterongehalt. Da die Dreißiger ihren Tag früher beginnen, verlagert sich auch die Schlafenszeit nach vorn. Die Nachtruhe sollte daher schon 23:40 Uhr eingeleitet werden. Sex mit 40 am besten 22.20 Uhr Der Sprung von 30 auf 40 macht sich ebenfalls noch einmal anhand der Schlaf- und Sex-Zeiten bemerkbar. Hier liegt die Empfehlung darin verborgen den Tag um 7:50 Uhr zu beginnen und kurz vor dem Schlafengehen -und im Optimalfall- 22:20 Uhr Sex zu haben. Das trägt den aktuellen Erkenntnissen nach zu einer deutlichen Entspannung bei. Schließlich wird durch den Sex das Hormon Oxytocin freigesetzt. Dieses wiederum sorgt für den Anstieg der Glückshormone. Es ist dann auch nicht weiter wild direkt nach dem Sex einzuschlafen, schließlich sind die Hormone schuld. Der perfekte Tag 8:10 Uhr aufstehen 8:20 Uhr Sex haben 8:40 Uhr Frühstück 10:40 Uhr mit der Arbeit starten 14:10 Uhr Mittagessen 15:40 Uhr kurzer Mittagsschlaf (Power-Nap) 18:40 Uhr Arbeit beenden 19 Uhr Sport 19:45 Uhr mit Menschen treffen und socializen 20:10 Uhr Abendessen 22 Uhr TV-Zeit 23:40 Schlafen Mit 60 ist es um 20 Uhr am schönsten Insgesamt kann also festgehalten, dass sich der biologische Tagesrhythmus im Durchschnitt nach vorn verlagert. 50 Jährige sollten (und sie machen es gewöhnlich auch) früher aufstehen und noch vor 22 Uhr Sex haben. Wer die 60 erreicht hat, sollte den Wecker bereits um 6:30 Uhr klingeln lassen. Um in der Folge dann gegen 22 Uhr entspannt einschlafen zu können, wäre 20 Uhr stets der perfekte Zeitpunkt für schöne Bett-Momente. Unter Berücksichtigung der Arbeit, die die Forscher sicher hatten um gigantisches Zahlenmaterial auszuwerten, ist es sicher für den einen oder anderen auch zutreffend, was die Zeiten betrifft. Leider lehrt uns jedoch der graue Alltag, dass es für einen Großteil der Zwanzigjährigen und auch Dreißiger und Vierziger und Co utopisch sein dürfte den Tag erst 9:30 Uhr beginnen zu lassen. Darüber hinaus gibt es auch mehr Menschen, als vielleicht bekannt ist, die als sogenannte „Nachtmenschen“ über einen etwas anderen Biorhythmus verfügen. Für diejenigen wären die oben genannten Vorgaben alles andere als segenreich. Aktuellen Studien zufolge verfügen 80 Prozent der Menschen über einen normalen Tag/Nachtrhythmus. 20 Prozent bezeichnen sich hingegen als Frühaufsteher oder als Nachtmenschen. Allerdings gilt es auch nach diesen Zahlen zu hinterfragen: „Was ist schon normal?“ Anmerkungen des Autors Der Studie zufolge wäre ich schon gute 40. Ein wenig erschreckend, wie ich finde. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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