Drahtloses Laden gilt allgemein als die Zukunft im mobilen Sektor. Die Notwendigkeit, diverse Gadgets regelmäßig an ein Ladegerät zu hängen, kann schnell lästig werden. Bestehende Lösungen für drahtloses Laden haben aber auch noch das Problem, dass eine gewisse Nähe zwischen der Ladebasis und dem Gerät erforderlich ist. Disney Research hat nun eine Technologie entwickelt, mit der drahtloses Laden fast wie ein WiFi-Netz funktioniert und Geräte im ganzen Raum geladen werden können.


Teslas Traum

Die Forscher nannten ihre Methode „quasistatic cavity resonance (QSCR)“ und demonstrierten diese bereits in einem knapp 16 Quadratmeter großen Raum in ihrem Labor. Sie fanden einen sicheren Weg, einen Raum mit elektromagnetischen Wellen zu füllen, mit denen sie diverse Smartphones, Ventilatoren und Lichter zeitgleich betrieben.


This new innovative method will make it possible for electrical power to become as ubiquitous as WiFi. This in turn could enable new applications for robots and other small mobile devices by eliminating the need to replace batteries and wires for charging. In this work, we’ve demonstrated room-scale wireless power, but there’s no reason we couldn’t scale this down to the size of a toy chest or up to the size of a warehouse„, so Alanson Sampe von Disney Research.

Die drahtlose Übertragung elektrischer Energie geht bereits auf den Erfinder Nikola Tesla im späten 19. Jahrhundert zurück, der unter anderem ein System vorschlug, bei dem Energie drahtlos über weite Distanzen zu Häusern und Fabriken übertragen werden sollten. Zum Versuch einer Umsetzung kam es allerdings nie.

Mehrere Smartphones konnten gleichzeitig geladen werden

Heute wird Energie beim drahtlosen Laden zumeist über sehr kurze Distanzen übertragen und erfordert eine Ladematte oder ähnliches, auf die das Gerät gelegt wird.

Bei QSCR werden elektrische Spannungen in den Wänden, dem Boden und der Decke eines Raumes erzeugt, die wiederum zu elektromagnetischen Wellen führen, die den Raum füllen. So kann Energie an Empfänger an elektrischen Geräten geschickt werden.

Our simulations show we can transmit 1.9 kilowatts of power while meeting federal safety guidelines. This is equivalent to simultaneously charging 320 smart phones„, so Matthew J. Chabalko, einer der Autoren des dazugehörigen Papers.

Zwar musste der Demonstrations-Raum extra konstruiert werden, allerdings geht Sample davon aus, dass die Notwendigkeit von Metall in den Wänden, dem Boden und der Decke des Raumes in Zukunft eliminiert werden könnte.

Die Forscher wollen ihre Erfindung in Zukunft weiter entwickeln und unter Umständen auf einen komerziellen Einsatz vorbereiten.

 

via Phys.org

1 Kommentar

  1. Matthias Paschke

    17. Februar 2017 at 12:24

    Teslas drahtlose Energieübertragung fand schon frühzeitig eine Anwendung: In den 20er jahren des 20. Jahrhunderts – in der Hochzeit der Rundfunkempfänger – haben viele Leute in der Nähe von Rundfunkmasten ihre Energie kostenlos „aus der Luft“ bezogen: Einfach eine Antenne in die Luft, schon floß genügend Saft. Leider wurde gleichzeitig auch das eigentlich zu übertragene Rundfunksignal geschwächt. Deshalb wurde diese Art des Anzapfens unter Strafe gestellt und die Rundfunkmasten in nicht so bewohnten Gebieten aufgestellt.

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