Daimlers neuer eCitaro G ist weltweit das erste Elektrofahrzeug, das seinen Strom aus einer Festkörperbatterie bezieht. Das gelang zusammen mit Blue Solutions, einer Tochterfirma des französischen Bolloré-Konzerns. Weil sie bei gleichem Volumen deutlich mehr Strom speichert als ein gängiger Lithium-Ionen-Akku, hat der Stadtbus eine Reichweite von bis zu 220 Kilometern. Diese reduziert sich wegen des Heizstromverbrauchs an kalten Tagen und in hügeligen und bergigen Regionen. Trotzdem reicht der Strom in den meisten Fällen für die Tagesfahrleistung, wenn die Batterie an einem Endpunkt kurz zwischengeladen wird. Bei einer viertelstündigen Pause kann das Fahrzeug so viel Strom tanken, dass es für fast 40 Kilometer reicht. Bild: Daimler 15 Minuten Tanken gleich 40 Kilometer Der eCitaro G kann per Kabel aufgeladen werden. Bequemer ist es mit ausfahrbaren Stromschienen, die sich oberhalb des Daches automatisch mit der Stromversorgung verbinden. Vorgesehen ist auch berührungsloses Laden. Dabei wird das Fahrzeug über einer Spule im Boden positioniert, die ein starkes elektrisches Feld ausstrahlt. Dieses wird von einer Spule im Bus aufgefangen und in Strom umgewandelt, der in die Batterie fließt. Mit diesem Ladeverfahren tankt das Fahrzeug innerhalb von 15 Minuten so viel Strom, dass er für 40 Kilometer reicht. Batterie ist feuerfest und explosionssicher Festkörperbatterien haben einen festen Elektrolyten, der Anode und Kathode voneinander trennt. In einer herkömmlichen Batterie ist er flüssig und brennbar. Damit besteht die Gefahr, dass sie beim Laden oder bei einer Beschädigung Feuer fängt oder gar explodiert. Die Busbatterie hat eine Kapazität von 441 Kilowattstunden. Er wird von zwei Motoren in den Naben der Hinterachsen angetrieben. Jeder hat eine Leistung von 125 Kilowatt. Wenn der Bus auf ebener Strecke oder bergab rollt schalten die Motoren in den Generatorbetrieb um und erzeugen Strom, der in die Batterie fließt. Genauso geschieht es beim sanften Bremsen. Die normale Bremse schaltet sich nur zu, wenn der Fahrer stark bremsen muss. Damit wird der Abrieb von Bremsklötzen und Bremsscheiben minimiert, der krebserregend ist, zumindest aber als Feinstaub die Lunge schädigen kann. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter