Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem, hat aber zumeist länderspezifische Ursachen. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern beispielsweise verderben die Lebensmittel, weil nicht ausreichend Kühlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. In den meisten Industrieländern wiederum spielen vor allem abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdaten und zu hohe Qualitätsansprüche eine Rolle. Verschiedene Länder und Initiativen arbeiten daher daran, die Zahl der verschwendeten Lebensmittel zu reduzieren. So dürfen Supermärkte in Frankreich inzwischen nicht verkaufte Ware nicht mehr einfach in den Müll schmeißen. Im Oktober vergangenen Jahres eröffnete in Berlin zudem das erste Reste-Restaurant Deutschlands. Nun haben sich auch die italienischen Parlamentarier des Problems angenommen: Ein neues Gesetzespaket soll die Masse verschwendeter Lebensmittel jährlich um eine Millionen Tonnen verringern. Foto:Weggeworfene Lebensmittel; Urheber Foerster CC BY-SA 3.0 (VIA WIKIMEDIA COMMONS) Unternehmen können mit Spenden ihre Entsorgungsgebühren reduzieren Dies wäre ein durchaus ansehnlicher Erfolg, bedenkt man die Tatsache, dass aktuell rund 5,1 Millionen Tonnen an Lebensmitteln unnötig verloren gehen. Zentrale Maßnahme der neuen Regelung ist dabei der Abbau von bürokratischen Hindernissen bei der Spende von ungenutzten Speisen und Getränken. Anders als in Frankreich soll hingegen kein Zwang zum Einsatz kommen. Vielmehr wird den Unternehmen die Dokumentation über die Menge der gespendeten Waren erleichtert. Können diese dann nachweisen, dass sie ihre nicht verkauften Produkte regelmäßig gespendet haben, erhalten sie einen Discount bei den Abfallgebühren. Zudem soll es zukünftig auch möglich sein, Produkte zu spenden, deren Mindesthaltbarkeitsdatum knapp überschritten ist. Neue Verpackungen sollen die Haltbarkeit der Lebensmittel erhöhen Aber auch die Verbraucher selbst sollen einen Beitrag leisten. So ist eine Kampagne geplant, die die Italiener dazu aufruft, nicht gegessenes Essen aus Restaurants mitzunehmen. Diese sogenannten Doggy Bags sind in den USA beispielsweise recht weit verbreitet, in Italien bisher aber eher verpönt. Zudem will der Staat rund eine Millionen Euro in die Entwicklung neuer Verpackungen investieren. Diese sollen dann dazu beitragen, die Haltbarkeit der Lebensmittel zu erhöhen – und so dafür sorgen, dass diese seltener im Müll landen. Langfristig könnten zudem auch smarte Verpackungen eine Rolle spielen, die anzeigen, ob der Inhalt tatsächlich verdorben ist. Via: Treehugger Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter