Die philippinische Hauptstadt Manila gehört zu den am dichtesten besiedelten Städten der Welt. Für die Einwohner ist dies gleich in doppelter Hinsicht problematisch: Sie stehen regelmäßig im Stau und atmen Luft, die die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation teilweise um das 70-fache übersteigt. Die Regierung des Landes scheint nun zu dem Schluss gekommen zu sein, dass die Probleme in Manila so groß geworden sind, dass sie kaum noch zu lösen sind. Der radikale Ansatz daher: Eine komplett neue, grüne und smarte Stadt, die später dann einen Teil der Behörden des Landes beherbergen soll. Ein Standort wurde auch bereits gefunden. Ein ehemaliger Stützpunkt der US-Streitkräfte rund 120 Kilometer von Manila entfernt. Der große Vorteil: Ein Flughafen ist bereits vorhanden. Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen Autofahrten überflüssig machen Die Fehler in der Entwicklung von Manila sollen in jedem Fall nicht wiederholt werden. So ist vorgesehen, dass rund Zweidrittel der städtischen Flächen für Parks und Farmen reserviert werden. Dies dient zum einen der Lebensqualität, bietet im Fall von Überschwemmungen dem Wasser aber auch ausreichend Auslauffläche. Die Gebäude werden zudem mit Messinstrumenten ausgestattet, um den Energieverbrauch optimieren zu können. Der Einsatz von Erneuerbaren Energien wiederum reduziert den CO2-Ausstoß. Für die potentiellen Einwohner aber wohl am wichtigsten: Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen für einen zuverlässigen Transport sorgen. Weniger Autofahrten bedeuten dann auch weniger Staus und Luftverschmutzung. Bei der Anbindung an Manila wurde dieser richtige Gedanke allerdings noch nicht konsequent umgesetzt: Während die sechsspurige Autobahn bereits fertig ist, muss die Bahnstrecke noch ausgebaut werden. Drei Ansätze sollen für ausreichend Einwohner sorgen Insgesamt soll das Projekt rund 14 Milliarden Euro kosten und später rund zwei Millionen Menschen beherbergen. Der Knackpunkt bei solchen Neubauprojekten ist allerdings immer der selbe: Gelingt es auch tatsächlich, die Menschen zu überzeugen, in die neue Stadt zu ziehen? Im Falle von New Clark City soll diese Problematik mit drei verschiedenen Ansätzen gelöst werden. Zum einen soll die neue Stadt schlicht die höhere Lebensqualität bieten. Außerdem ziehen Behörden und öffentliche Einrichtungen in die neue Metropole und schaffen dort Arbeitsplätze. Und zuletzt sollen Sportveranstaltungen wie die Südostasienspiele 2019 die Attraktivität von New Clark City erhöhen. Es bleibt abzuwarten, ob dies ausreicht, das spannende Projekt tatsächlich zum Erfolg zu führen. Via: Inhabitat Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter