Im Rasen setzt es sich fest, verdrängt die grünen Halme. Auch auf der Treppe wuchert es gern, wenn die Stufen schön feucht und kühl sind. Doch der durchschnittliche Gartenbesitzer ist gar nicht zufrieden mit dem grünen Teppich, der sich überall ausbreiten will und einfach nicht aufgibt: Moos wird fast überall als Unkraut angesehen, dabei hat es viele spannende Funktionen. Wie wäre es, sich einmal auf die Wunderpflanze einzulassen und ihre Vorteile zu entdecken? Moos ist eine ganz besondere Pflanze Moos filtert sogar Schadstoffe aus der Luft Der Ökologe Michael Altmoos trägt die Pflanze im Namen und hat gleich ein ganzes Buch über sie geschrieben. Darin lesen wir, was Moos alles leistet und wie wir es im Garten sinnvoll verwenden können. Das flauschige Grün filtert Staub und Schmutz aus der Luft, es kann sogar Schadstoffe binden und geht darüber normalerweise nicht zugrunde. Gleichzeitig wirkt es als effektiver Wasserspeicher und als Klimaanlage, die ihre Umgebung auch im heißesten Sommer noch ein Stück weit kühlt. Natürlich dienen Moose auch als Unterschlupf für viele kleine Krabbeltiere, Teil eines größeren Ökosystems, das es zu erhalten gilt. Der weiche, wunderbare Teppich der Natur Wenn es nicht genügend Wasser gibt, trocknen Moose scheinbar vollständig aus, sodass sie wie tot aussehen. Aber sobald es wieder regnet oder jemand mit der Gießkanne kommt, zeigen sie deutlich, wie viel Leben noch ihnen steckt. Wiederauferstehung ist kein Problem! Diese Pflanze ist genügsam wie kaum eine andere, und enorm anpassungsfähig an verschiedene Witterungsformen. Außerdem lohnt es sich, so einen Moosteppich einmal intensiv aus der Nähe zu betrachten, denn ihm wohnt ein besonderer Zauber inne: Viele verschieden Grüntöne sind darin vereint, und jede Moosart sieht ein bisschen anders aus. Wer mit der Hand darüber streicht, spürt, wie weich es ist. Mit nackten Füßen über Moos zu laufen, das ist ganz anders als einen Teppich zu berühren oder einen gepflegten Rasen. Moose gibt es draußen beinahe überall, sogar mitten in der Großstadt. Wird es nicht Zeit, ihnen endlich mehr Beachtung zu schenken? Und vor allem: Sie leben zu lassen, dort, wo sie keinen Schaden anrichten? Die grünen Polster können jedenfalls auch optisch eine Bereicherung sein, wenn man sie nur lässt. Auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Quelle: geo.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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