Die Fahrt mit der Bahn ist in aller Regel die umweltfreundlichste Transportform. Die exakte Klimabilanz hängt allerdings davon ab, wie der benötigte Strom produziert wird. Stammt dieser beispielsweise aus einem Kohlekraftwerk ist die Bilanz deutlich schlechter als wenn Erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Die für den Betrieb der Züge benötigte Menge an Energie ist dabei durchaus relevant. Der niederländische Zugbetreiber NS verbraucht beispielsweise etwa 1,2 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr – was in etwa dem Strombedarf der Stadt Amsterdam entspricht. Seit dem Jahreswechsel sind die niederländischen Züge daher nun vollständig emissionsfrei unterwegs. Denn der in das Bahnnetz eingespeiste Strom stammt ausschließlich aus neuen Windkraftanlagen in den Niederlanden, Belgien und Finnland. Ein Zug der niederländischen Bahn in Venlo. Foto: By M.Bienick (M.Bienick) [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons Die Windkraftanlagen wurden schneller fertig als geplant Ursprünglich war dieses Ziel erst für das Jahr 2018 angepeilt. Doch die Umsetzung verlief besser als ursprünglich erwartet. So konnte bereits im vergangenen Jahr ein Ökostromanteil von 75 Prozent erreicht werden. Die neu gebauten Windkraftanlagen wurden zudem vor dem eigentlichen Zeitplan fertig, so dass bereits jetzt die Umstellung auf einhundert Prozent Windkraft vorgenommen werden konnte. Alleine bei dem Bahnbetreiber NS sind davon täglich rund 600.000 Passagiere betroffen, die nun auf klimafreundliche Art und Weise durch das Land fahren. Die niederländische Bahn trägt somit entscheidend dazu bei, den CO2-Ausstoß des Transportsektors zu minimieren. Dies wäre auch in Deutschland dringend nötig: Hierzulande sind die Emissionen des Verkehrssektors in den letzten zwanzig Jahren nicht gesunken. In Deutschland ist die Umstellung im Jahr 2050 geplant Die Deutsche Bahn allerdings verspricht bisher lediglich, dass für die Kunden mit BahnCard ein entsprechender Anteil an Ökostrom eingekauft wird. Der Großteil des Strombedarfs wird aber auch weiterhin auf konventionelle Art und Weise gedeckt. So kommt etwa sechzig Prozent des Stroms aus Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerken. Erst im Jahr 2050 ist die vollständige Umstellung auf Ökostrom geplant. Geht es allerdings nach Tesla-Chef Elon Musk sind klassische Züge bis dahin ohnehin eher überflüssig. Stattdessen propagiert er das Modell eines Hyperloop. Dabei werden kleine Transportkapseln mit enormen Geschwindigkeiten durch eine Vakuumröhre geschickt. Die Fahrt von Los Angeles nach San Francisco soll dann nur noch rund dreißig Minuten dauern. Via: Cleantechnica Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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