Das Konzept von schwimmenden Farmen zur Lebensmittelproduktion kursiert bereits seit einiger Zeit. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass auf diese Weise zukünftig Milliarden Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt werden könnten. Bisher sahen die meisten Entwürfe allerdings zunächst nur den Anabu von Gemüse vor. Ein Projekt in den Niederlanden möchte nun aber eine Milchfarm mit lebenden Kühen auf das Wasser setzen. Diese soll für rund vierzig Tiere Platz bieten und täglich knapp tausend Liter Milch produzieren. Eine eigene Molkerei an Bord kann daraus dann auch verschiedene Milchprodukte – beispielsweise Joghurt – herstellen. Das Futter für die Tiere wird zudem ebenfalls auf der schwimmenden Farm produziert. Die Plattform soll einen möglichst geschlossenen Kreislauf bilden Generell soll es einen möglichst geschlossenen Kreislauf geben. So sorgt beispielsweise ein membranartiger Boden dafür, dass das Urin der Kühe automatisch eine Etage weiter nach unten fließt. Dort wird er dann aufbereitet und anschließend zur Wässerung der Pflanzen benutzt, die später wiederum als Futtermittel dienen. Auch der restliche Mist der Kühe soll sinnvoll genutzt werden. Ein Teil wird zur Düngung der Pflanzen an Bord genutzt, ein Teil aber auch zu naheliegenden Höfen an Land gebracht. Die Initiatoren kalkulieren dabei aktuell mit Baukosten von 2,5 Millionen Euro und hoffen bereits im Herbst mit dem Bau der Plattform beginnen zu können. Auch eine schwimmende Farm für Hühner ist angedacht Diese soll dann eine Nutzfläche von 1.200 Quadratmetern bieten. Johan Bosman, einer der Köpfe hinter dem Projekt gibt dabei zu, dass Kühe durchaus eine besondere Herausforderung darstellen: „Sie sind riesig und es gibt eine Vielzahl an Vorschriften“. Dennoch hat er für die Zukunft bereits weitergehende Pläne: „Wir arbeiten ebenfalls an einer schwimmenden Farm für eierlegende Hühner“, so der Niederländer. Zunächst muss aber ein Standort für die schwimmende Milchfarm gefunden werden. Aktuell gilt dabei die niederländische Hafenstadt Rotterdam als Favorit. Dort zeigten sich die Verantwortlichen von der Idee durchaus angetan – wiesen aber auch auf eine Problematik hin: Die Anwohner dürften nicht durch den Geruch des schwimmenden Kuhstalls gestört werden. Via: The Guardian Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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