Multi-Unternehmer Elon Musk veröffentlichte im Jahr 2013 ein Whitepaper, in dem der sogenannte Hyperloop beschrieben wird. Dabei handelt es sich um eine Art Magnetschwebebahn in einer Vakuumröhre. Aufgrund des sehr geringen Luftwiderstands können so enorme Geschwindigkeiten von mehr als 1.000 Km/h erreicht werden. Musks Ausführungen zufolge handelt es sich in der Theorie um die schnellstmögliche Reisevariante für alle Strecken unterhalb von 3.200 Kilometern. Bisher allerdings existiert noch kein Hyperloop, der annähernd solche Geschwindigkeiten erreicht. Deshalb hat Musk in den letzten Jahren seine Pläne immer wieder geändert. Denn ursprünglich wollte er nur als Ideengeber fungieren. Die Idee sollte dann von anderen unabhängigen Firmen realisiert werden. Tatsächlich haben sich auch einige entsprechende Unternehmen gegründet – etwa Virgin Hyperloop One und Hyperloop Transportation Technologies. Mit den dort gemachten Fortschritten scheint Musk aber nicht zufrieden zu sein. Deshalb will er das Projekt mit seinem Tunnelbohrunternehmen The Boring Company nun selbst weiter vorantreiben. Bild: JD Lasica from Pleasanton, CA, US / CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0) Die Hyperloop-Branche steckt in der Krise So war schon vor einiger Zeit bekannt geworden, dass die maßgeblich von Musk finanzierte Firma Land in Texas unweit der Gigafactory von Tesla erworben hat. Bisher war unklar, wofür es benötigt wird. Ein Tweet der Boring Company könnte hier nun den entscheidenden Hinweis geben. Denn in diesem kündigte die Firma an, noch in diesem Jahr Tests mit einem Hyperloop in Originalgröße unternehmen zu wollen. Zu weiteren Details schweigt sich das Unternehmen bisher allerdings aus. So ist nicht bekannt, wie lang die geplante Teststrecke werden soll und welche Geschwindigkeiten dort möglich sein werden. Dass Musk das Thema nun verstärkt mit eigenen Mitteln vorantreibt, dürfte auch mit der Krise der restlichen Branche zu tun haben. So hat Virgin Hyperloop One erst kürzlich die Hälfte der Mitarbeiter entlassen müssen. Das Unternehmen will sich zudem zunächst auf den Transport von Waren konzentrieren und die Personenbeförderung erst später realisieren. Dies dürfte auch mit den zahlreichen noch ungelösten Problemen zusammen hängen. So haben zwar bereits Testfahrten mit Menschen an Bord stattgefunden. Von den später einmal geplanten Geschwindigkeiten war man hier aber noch weit entfernt. Der Transrapid dient als mahnendes Beispiel Außerdem ist noch weitgehend unklar, wie der praktische Betrieb organisiert werden soll. Notausgänge dürften sich beispielsweise in einer Vakuumröhre nur schwer realisieren lassen. Hinzu kommen die gewaltigen Kosten für die Entwicklung der Technologie und den Bau der Strecken später. Als warnendes Beispiel gilt hier der in Deutschland entwickelte Transrapid, mit dem in der Vergangenheit ähnlich große Hoffnungen verbunden wurden. Tatsächlich fährt dieser aber nur auf einer einzigen Strecke in Shanghai. Musk scheint sich davon allerdings nicht beeindrucken zu lassen. Gut möglich aber, dass auch er zunächst den Transport von Waren realisieren wird. So sprach er in der Vergangenheit von der Idee, die einzelnen Tesla-Standorte per Hyperloop miteinander zu verbinden. Dies könnte auf lange Sicht die Transportkosten senken und den Autobauer unabhängiger von Transportunternehmen machen. Gleichzeitig würde dies aber auch eine gewaltige Investition und Wette auf eine noch neue Technologie darstellen. In der Vergangenheit hat Musk allerdings gezeigt, dass er davor keine Angst hat. Via: Electrek Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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