Dank enormer Öl- und Gasvorkommen vor der Küste des Landes ist Norwegen eines der reichsten Länder der Welt. Ein Großteil dieser Einnahmen fließt in einen Fonds, der das Geld weltweit investiert und das Vermögen somit für zukünftige Generationen sichern soll. Mit rund 850 Milliarden Dollar an Investitionsvolumen ist der norwegische Staatsfonds dabei einer der größten Investoren der Welt. Die Fondsmanager müssen dabei aber nicht nur auf eine angemessene Rendite achten, sondern auch Vorgaben der Regierung beachten. Diese möchte nach Möglichkeit Investitionen vermeiden, die der Außenpolitik des Landes widersprechen. Investments langfristig zu risikoreich Einmal jährlich veröffentlicht der Fonds daher einen Bericht über die Nachhaltigkeit der getätigten Investitionen. Dieser enthält für das vergangene Jahr einige interessante Aspekte. So wurden insgesamt Investitionen in 114 Unternehmen aus Klimaschutz- und Umweltgründen beendet. Bei 22 Unternehmen nennt der Bericht dabei explizit zu hohe Klimaemissionen als Begründung für das Ende des Investments. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil die Fondsmanager diese Entscheidung in einen breiteren Kontext rückten. Aufgrund der von der Weltgemeinschaft angestrebten Begrenzung des Klimaanstiegs auf zwei Grad, könnten Investitionen in Unternehmen mit hohen Klimaemissionen nicht mehr als langfristig sicher angesehen werden, so der Fondsbericht. Fonds nennt keine Namen “Unsere risikobasierte Herangehensweise bedeutet, dass wir Sektoren und Bereiche verlassen, wo wir langfristige Risiken für unsere Investments sehen. Unternehmen mit besonders hohen Klimaemissionen laufen Gefahr, verstärkter Regulierung oder anderen nachfrageschwächenden Maßnahmen ausgesetzt zu werden“, erläutert Marthe Skaar, Sprecherin des Fonds, die grundsätzliche Problematik. Insgesamt habe man sich daher von Beteiligungen an 14 Kohleminen, fünf Ölsandgruben, zwei Zementfabriken und einem Kohlekraftwerk aufgrund der hohen Emissionswerte getrennt. Die Namen der Firmen und die Höhe der aufgelösten Investitionen wurden allerdings nicht bekannt gegeben. Quelle: Theguardian Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter