Die digitale Welt hat längst auch in den Schulalltag Einzug erhalten. Mindestens einen Computerraum dürfte inzwischen jede Schule besitzen. Oftmals kennen sich die Schüler dabei mit der Technik aber besser aus als ihre Lehrer. Eine norwegische Schule treibt die Digitalisierung nun auf die Spitze. Dort können Schüler zukünftig E-Sports als Wahlfach belegen und werden dann für fünf Stunden die Woche im elektronischen Sport unterrichtet. Das Ziel des insgesamt dreijährigen Kurses ist es dabei, dass die Schüler das Niveau erreichen, um an lokalen Turnieren der E-Sports-Branche teilnehmen zu können. Die Benotung basiert dabei einerseits auf den Leistungen im Spiel selbst, andererseits aber auch auf dazugehörigem Wissen.


Ganzheitlicher Ansatz soll auch begleitendes Wissen vermitteln

Denn der Unterricht soll nicht nur aus reinem Training bestehen, sondern es sollen auch damit zusammenhängende Wissensbereiche gelehrt werden. So beispielsweise Maßnahmen zur Konzentrationssteigerung, Übungs- und Ernährungspläne, um die körperlichen Voraussetzungen zu verbessern und Grundlagen der menschlichen Zusammenarbeit. Auch taktische Dinge innerhalb des Spiels sollen vermittelt und später abgefragt werden. „Unser Fokus liegt nicht nur auf den mechanischen Fähigkeiten, die für das Spiel benötigt werden, sondern auch darauf, wie ein Team arbeitet, auf der Theorie bezüglich der Motivation als professioneller Gamer und nicht zuletzt auf dem Teamwork“, so Petter Grahl Johnstad, wissenschaftlicher Leiter der Garnes Vidaregåande Skule.


Ein externer Experte soll den Unterricht leiten

Welches Spiel genau dabei zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. Die Auswahl dürfte allerdings nicht zuletzt vom Lehrer abhängen. Von den bisherigen Lehrern traut sich dabei keiner zu, den Schülern noch Wissen über Computerspiele vermitteln zu können. Die Schule ist daher auf der Suche nach einem externen Experten und hat bereits mehrere entsprechende Bewerbungsgespräche geführt. Um Chancengleichheit für die Schüler zu gewährleisten, werden die Computer während des Unterrichts – inklusive hochwertiger Grafikkarte – von der Schule gestellt. Die Schüler dürfen allerdings ihre eigenen Mäuse, Tastaturen und Headsets mitbringen.

Via: Geek.com

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