Das Ziel stammt noch von der abgewählten Trump-Regierung: Spätestens im Jahr 2024 soll wieder ein US-Astronaut den Mond betreten. Anders als in den 1960er Jahren wird die NASA das dafür benötigte Raumschiff allerdings nicht selbst entwickeln. Stattdessen greift die Behörde auf die Expertise der privaten Raumfahrtunternehmen zurück. So wurde ein 2,89 Milliarden Dollar teurer Auftrag für den Bau einer Mondlandefähre und einen bemannten Flug zum Mond ausgeschrieben. Beworben haben sich anschließend unter anderem das Rüstungsunternehmen Dynetics sowie eine Partnerschaft von Lockheed Martin und Blue Origin. Den Zuschlag erhielt dann allerdings das von Multi-Unternehmer Elon Musk geleitete Unternehmen SpaceX. Die Firma unterliegt nun einem ambitionierten Zeitplan. So soll noch in diesem Jahr ein erster unbemannter Testflug den Mond umrunden. 2023 ist dann eine bemannte Umrunden des Erdtrabanten geplant, bevor 2024 die eigentliche Landung stattfinden soll – dann auch mit einer Astronautin am Bord. SpaceX gab das mit Abstand günstigste Angebot ab Der Zuschlag für das Unternehmen von Musk stellt durchaus eine Überraschung dar. Denn damit begibt sich die NASA in die Abhängigkeit von nur einer Firma. Die US-Politik sieht es hingegen lieber, wenn solche Aufträge an zwei Unternehmen gehen, um eine Wettbewerbssituation zu erzeugen. Möglich ist dies allerdings nur, wenn auch ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Genau daran scheint es aber zu mangeln. So hatte die NASA errechnet, dass es 3,3 Milliarden Dollar kosten wird, wieder Astronauten auf den Mond zu schicken. Der US-Kongress hat bisher allerdings lediglich 850 Millionen US-Dollar bewilligt. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus verständlich, dass sich die Raumfahrtbehörde für das mit Abstand günstigste Angebot entschieden hat – und das kam von SpaceX. Möglich ist dies, weil das Unternehmen schon seit einiger Zeit an einer neuen Raumfähre namens Starship arbeitet und die Entwicklung bisher vollständig selbst finanziert. Elon Musk will mit dem Raumschiff sogar bis zum Mars fliegen Tatsächlich wurden mit der neuen Rakete schon erste Testflüge durchgeführt. Dabei kam es zwar wiederholt zu ungeplanten Explosionen. Dies ist in diesem frühen Stadium der Entwicklung aber nicht vollkommen ungewöhnlich. Noch wichtiger für die NASA: Auch zukünftig dürft SpaceX nicht unerhebliche Eigenmittel in das Projekt investieren. Denn eigentlich verfolgt Elon Musk ein noch viel weitergehendes Ziel: Er möchte Menschen bis auf den Mars befördern. Der NASA-Auftrag stellt somit lediglich eine zusätzliche Einnahmequelle dar. Dieser muss also nicht die komplette Entwicklungsarbeit finanzieren. In der Vergangenheit war SpaceX allerdings durchaus berüchtigt dafür, selbstverkündete Zeitpläne nicht einzuhalten. Inzwischen allerdings hat das Unternehmen auch Transportflüge zur internationalen Raumstation ISS durchgeführt. Die NASA-Experten dürften also wissen, worauf sie sich einlassen. Via: New Atlas Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter