Mit einem ungewöhnlich konstruierten Windgenerator für den Einsatz auf dem Meer will T-Omega Wind in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts die Kosten für Windstrom noch einmal drastisch reduzieren. Statt wie üblich an der Spitze eines schlanken Turms sind die Gondel, die den Generator beherbergt, und der daran befestigte Rotor am oberen Ende eines vierbeinigen pyramidenförmigen Gerüsts an einer zweiseitig abgestützten Achse befestigt. Dadurch ist die Anlage besser ausbalanciert als die üblichen Windgeneratoren. Bild: T-Omega Mühle dreht sich selbstständig in den Wind Am unteren Ende des Gerüsts sind vier Schwimmer befestigt, auf denen sich die Mühle abstützt. Sie wird in einem Hafen gebaut, also ganz nah am Land, und dann von einem Schlepper zum Ziel gezogen. Dort wird sie mit einem einzigen Seil am Meeresboden verankert, sodass sie sich frei bewegen kann. Sie richtet sich automatisch stets so aus, dass der Wind senkrecht angreift, also die maximale Leistung erzielt wird. Zur Wartung und zur Reparatur wird sie zurück in den Hafen geschleppt. Das ist deutlich billiger als die Arbeit auf hoher See, wie es bei klassischen Windgeneratoren nötig ist. Großanlage soll zehn Megawatt haben Nach Tests in einem Wellenkanal testet T-Omega jetzt einen Prototypen vor der Küste von New Bedford, 76 Kilometer südlich von Boston. Er ist 16 Mal kleiner ist als die geplante Großanlage, die zehn Megawatt haben soll, also zu den Weltweit größten zählen würde. Das dafür vorgesehene pyramidenförmige Gerüst wird 119 Meter hoch sein. Der Rotordurchmesser beträgt 198 Meter. Die Großanlage, die Wellen von 30 Metern Höhe schadlos überstehen soll, wird 1200 bis 1800 Tonnen wiegen. Sie soll bereits im nächsten Jahr realisiert werden. Die Stromgestehungskosten sollen bei fünf US-Cent pro Kilowattstunde liegen, also unter denen aller Strom erzeugenden Anlagen einschließlich Braunkohle und Kernenergie. Ertragreiche Regionen vor Schottlands Küste Die ertragreichsten Standorte für Offshore-Windparks liegen weit vor den Küsten. Dort ist das Wasser meist so tief, dass Windgeneratoren nicht auf dem Meeresboden stehen können. Dort sind schwimmende Anlagen die beste Wahl. Vor der schottischen Küste gibt es zahlreiche Meeresgebiete, die für die Erzeugung von Windstrom ideal sind. Das sieht T-Omega genauso. Folgerichtig hat das Unternehmen eine Filiale in Aberdeen eröffnet. via Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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