Carl Barnes, Farmer aus dem US-Bundesstaat Oklahoma, baut Maiskolben an, der auf den ersten Blick aussehen, als entstammten sie einem besonders wilden Gentechnik-Experiment. Denn die einzelnen Maiskörner leuchten in den buntesten Farben und sehen aus wie eine Mischung aus farbigen Candys und glitzernden Juwelen. Tatsächlich stammen die bunten Maiskolben aber nicht aus dem Gentechnik-Labor, sondern aus der unberührten Natur. Denn Barnes hat sich auf die Suche nach traditionellem Saatgut gemacht, das von seinen indianischen Vorfahren einst genutzt wurde, inzwischen aber in Vergessenheit geraten ist. Tatsächlich wurde er fündig und konnte durch traditionelle Züchtung den bunt schimmernden Maiskolben entwickeln – ein schönes Beispiel für die Artenvielfalt der Natur, die in der modernen Landwirtschaft oft nicht mehr abgebildet wird. In einer Datenbank sind mehr als 2.000 historische Pflanzensamen gespeichert Die von Barnes wieder entdeckten Maissorten sind allerdings keineswegs nur für das Museum und die historische Forschung gedacht. Vielmehr ist es ihm gelungen, verschiedene Indianersiedlungen davon zu überzeugen, wieder das traditionelle Saatgut zu nutzen. Dieses hat inzwischen sogar eine identitätsstiftende Wirkung entfaltet, weil die Farmer stolz auf die Tradition ihrer Vorfahren sind. Gleichzeitig hat sich die gemeinnützige Organisation Native Seeds/SEARCH der Thematik angenommen. So wird aktuell beispielsweise eine Datenbank mit historischem Saatgut aufgebaut. Dort sind inzwischen bereits mehr als 2000 verschiedene Pflanzensamen gespeichert und für die Zukunft gesichert. Diese werden bei Interesse auch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Auch Hobbygärtner können den bunten Mais anbauen Die Schale des bunten Mais ist allerdings ein wenig härter als in der sonst bekannten Variante. Die Sorte ist daher eher nicht für Grillabende geeignet. Stattdessen kann man aus den bunten Maiskolben aber beispielsweise Maismehl, Maisgrieß oder Popcorn machen. Hobbylandwirte, die schon immer mal eine etwas ungewöhnliche Pflanze anbauen wollten, können dies problemlos tun: Die Organisation Native Seeds/SEARCH verkauft das Saatgut für knapp fünf Dollar pro Packung. Die dabei generierten Einnahmen werden dann genutzt, um weiteres traditionelles Saatgut zu finden und für die Nachwelt zu erhalten. Via: Inhabitat Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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