Für das normale menschliche Auge wäre es nicht mehr gewesen als ein unbescholtener Bürger, der ein unauffälliges Gebäude betritt. Doch der Träger der „Real-O-Rama“-Datenbrille weiß sofort: Es handelt sich um den Lehrer Pablo Rothmann, der den „Golden Gay Club“ betritt. Schlimmer noch: Die Brille wird gerade live im ZDF-Morgenmagazin präsentiert. Nicht nur der Träger der Datenbrille, sondern die gesamte Fernsehnation weiß nun über das private Geheimnis des Lehrers Bescheid. Eine durchaus beängstigende Vorstellung, die allerdings noch nicht der Realität entspricht, sondern aus dem ZDF-Film „Operation Naked“ stammt. Dieser beschäftigt sich auf innovative und interessante Art und Weise mit den Chancen und Risiken von Datenbrillen und ähnlichen Technologien. Zwischenfall im Morgenmagazin sorgt für hitzige Debatten Innerhalb der Handlung wurde die „Real-O-Rama“-Brille dabei natürlich nicht erfunden, um Leute beim Besuch einer Schwulenbar zu erwischen. Vielmehr ging es der Startup-Unternehmerin Michelle Spark darum, ein wohlbekanntes Problem zu lösen: Sie konnte sich nur schlecht Gesichter merken. Deswegen entwickelte sie die Brille. Diese konnte Gesicher und Gegenstände scannen und diese dann mit Daten aus dem Internet verbinden. Zunächst wird die Erfinderin dabei von Politik und Wirtschaft für das innovative Produkt gefeiert, spätestens nach dem Zwischenfall im Morgenmagazin aber schlägt die Stimmung um. Es entbrennen heftige Diskussionen über die Gefahren der allwissenden Brille. Diskussionen die auch in der realen Welt schon bald geführt werden dürften. Die Geschichte wird mit Hilfe von original ZDF-Schauplätzen erzählt Der Film ist aber nicht nur wegen seines Inhalts interessant, sondern auch wegen seiner Erzählweise. Denn die komplette Geschichte wird durch real existierende ZDF-Sendungen erzählt. So werden neben dem Morgenmagazin beispielsweise auch Szenen aus der Heute Show oder aus der Talk Show von Markus Lanz gezeigt. Auch Jan Böhmermann hat mit seiner Late Night Show Neo Royale einen Auftritt. Erstmals ausgestrahlt wurde der Film bereits am Montag um kurz vor Mitternacht. Er ist aber weiterhin in der ZDF-Mediathek verfügbar und dauert rund 49 Minuten. Wer den Film lieber am Fernsehgerät schauen möchte, bekommt am Freitag um 20:15 Uhr auf ZDF Kultur die Gelegenheit dazu. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden