Sogenannte Geisterstationen gibt es in so gut wie jedem U-Bahn-Netz. Die berühmte Pariser Metro ist dabei keine Ausnahme. Mehrere Stationen sind stillgelegt, auch wenn durch manche noch Züge fahren, ohne anzuhalten. Für die Stationen, die nicht mal mehr durchfahren werden, gibt es ein paar interessante Vorschläge, wie diese genutzt werden können.


Swimmingpools, Garten und Clubs unter der Erde

Die Pläne kommen von Nathalie Kosciusko-Morizet, einer Kandidatin für das Bürgermeisteramt in der Stadt der Liebe. Die Vorschläge enthalten unterschiedliche Ideen, um die nicht genutzten Metro-Stationen in kleine unterirdische Oasen zu verwandeln.


Mit Hilfe der Architekten Manal Rachdi von OXO Associates and Nicolas Laisné entstanden interessante Konzepte, unter anderem Pläne für Schwimmbäder, Gärten, Clubs und Restaurants unter der Erde. “To swim in the metro seems like a crazy dream, but it could soon come true. Turning a former metro station into a swimming pool or a gymnasium could be a way to compensate for the lack of sports and leisure facilities in some areas”, heißt es in einem Statement seitens XOXO Architecture.

Die Idee der Clubs ist unter anderem deshalb interessant, weil durch die unterirdische Lage die Lärmbelästigung für die Nachbarschaft minimiert wird. Mal ganz davon abgesehen, dass es sich natürlich um eine ziemlich coole Location handeln würde. Gärten unter der Erde wären dagegen vor allem bei regnerischen Wetter nützlich.

Pariser Geisterstationen

Viele Geisterstationen im Netz der Pariser Metro wurden geschlossen, als Frankreich 1939 in den zweiten Weltkrieg eintrat. Auch wenn sie seit 75 Jahren nicht mehr als Metro-Stationen genutzt wurden, sind bei weitem nicht alle seit 1939 “tot”. Die Station Saint-Martin beispielsweise diente unter anderem als Unterschlupf für Obdachlose und 2010 als Showroom für das Debüt des Nissan Qashqai Crossover. Die Stationen Porte de Lilas und Arsenal wurden als Filmsets genutzt, während zahlreiche Stationen zum Training von Metro-Angestellten und zum Test neuer Systeme dienten.

Seit Kosciusko-Morizet ihre Pläne bekannt gab, hat die Idee viel Zuspruch erhalten. Sogar so viel, dass sie umgesetzt werden könnten, selbst wenn die Kandidatin die Wahl verliert.

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