Der Druck auf die Hersteller von Flugzeugen wächst seit einigen Jahren beständig. Der Hintergrund: Ihre Kunden – sprich: Die Airlines in aller Welt – verlangen immer sparsamere Modelle. Zum einen, weil sie nur so im Preiskampf zwischen den verschiedenen Fluglinien bestehen können. Zum anderen aber auch, weil auf Druck der Politik die CO2-Emissionen sinken müssen. So hat der Welt-Airlineverband IATA versprochen, die Emissionen bis zum Jahr 2050 immerhin zu halbieren. Gleichzeitig kostet die Entwicklung vollkommen neuer Modelle aber auch viel Zeit und Geld. Entwickelt sich der Markt dann anders als erwartet, drohen gigantische Fehlinvestitionen. Dies ist Airbus beispielsweise beim Riesenflieger A380 passiert. Auf der größten asiatischen Flugmesse in Singapur hat der Konzern nun dennoch ein neues innovatives Konzept vorgestellt. Bild: Airbus / S. Ramadier Der Spritverbrauch reduziert sich signifikant Genauer gesagt geht es um ein sogenanntes Blended-Wing-Body-Flugzeug namens Maveric. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion mit abgeflachtem Rumpf, der fließend in die beiden Flügel übergeht. Die Kabine mit den Sitzen der Passagiere wurde so gewissermaßen eingespart. Sie sitzen nun direkt in den Flügeln. Der große Vorteil dieses Designs: Durch die bessere Aerodynamik kann der Kraftstoffverbrauch bei gleicher Leistung um rund zwanzig Prozent reduziert werden. Zu Testzwecken hat Airbus auch bereits einen Maveric gebaut. Dieser hat zwar nur eine Spannweite von 3,20 Metern, ist dafür aber auch tatsächlich schon geflogen. Weitere Testflüge sollen im Laufe dieses Jahres stattfinden. Anschließend wird die Unternehmensführung über die Zukunft des Projekts entscheiden. Aktuell ist also noch unklar, ob Airbus jemals ein Blended-Wing-Body-Flugzeug serienmäßig produzieren wird. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Das Flugerlebnis der Passagiere verändert sich Denn die besondere Bauweise bringt auch Nachteile mit sich. So ist die Steuerung für den Piloten deutlich komplizierter. Dies könnte möglicherweise aber durch immer besser werdende Assistenzsysteme ausgeglichen werden. Problematischer ist hingegen die Tatsache, dass sich das Flugerlebnis für einige Passagiere stark verändern würde. Denn heute bekommt man in der Kabine von den meisten Flugmanövern kaum etwas mit. Wer allerdings direkt im Flügel setzt, ist beispielsweise bei einer geflogenen Kurve durchaus gewissen Kräften ausgesetzt. Die Ingenieure von Airbus tüfteln aktuell zwar an Lösungen, um diese Problematik zu lindern. Ganz ausschalten können wird man diesen Effekt aber wohl nicht. Der Blick aus dem Fenster dürfte zudem auch der Vergangenheit angehören. Hier wird darüber nachgedacht, stattdessen das Bild auf Monitoren zu simulieren – ähnlich wie es auch beim Hyperloop geplant ist. Via: Airbus Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter