Die Bedrohung durch Asteroiden aus dem All ist statistisch betrachtet nicht besonders hoch, aber sie ist in jedem Fall real. Inzwischen sind wir technologisch soweit, dass wir im Falle eines bevorstehenden Einschlags relativ frühzeitig gewarnt werden. Ein wirklich verlässliches, erprobtes System zur planetaren Verteidigung haben wir indes nicht. China möchte sich nun in die Reihe der Länder einreihen, die an solch einem System arbeiten. Im Jahr 2030 soll ein Test stattfinden, bei dem ein kleiner Asteroid von seinem Kurs abgebracht werden soll. Symbolbild Gefahr aus dem All Die Erde wird etwa 50 Mal am Tag von Objekten aus dem All getroffen. Die meisten davon sind etwa so groß wie ein Sandkorn. Ab und an ist mal ein größeres Objekt dabei, und in ganz seltenen Fällen ist das Objekt groß genug, um Events wie etwa das Aussterben der Dinosaurier auszulösen. Auch ein lediglich mittelgroßer Asteroid kann großen Schaden verursachen, sogar ohne tatsächlich den Erdboden zu treffen. Im Jahr 2013 explodierte über Chelyabinsk in Russland ein Meteor mit einer Explosionskraft von 500 Kilotonnen. Die Explosion war so stark, dass sie Gebäude am Boden beschädigte. Der wohl bekannteste Asteroid der Neuzeit explodierte im Jahr 1908 über Tunguska in Sibirien und entwickelte dabei eine Explosionskraft von 50 Megatonnen. In beiden Fällen konnte sich die Menschheit sehr glücklich schätzen. Glück allein ist allerdings eine schlechte Basis, wenn es darum geht, die Zukunft zu planen. Weltweit wird daher an Methoden gearbeitet, um gefährliche Asteroiden zu identifizieren, ihren Kurs zu verfolgen und sie letztlich auch abzuwehren. Erster Test eines chinesischen Systems im Jahr 2030 Die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA hat in einem Artikel eine geplante Mission vorgestellt, bei der es darum gehen soll, Chinas Fähigkeit zur Abwehr von Asteroiden zu demonstrieren. Das Ziel ist ein Asteroid, der auf den Namen (NEO) 2015 XF 261 hört und etwa 30 Meter groß ist. Am 9. Juni 2024 flog dieser Asteroid in einer Entfernung von etwa 50 Millionen Meilen an der Erde vorbei. Das Ziel der nicht bemannten Mission ist es nicht nur, den Kurs des Asteroiden zu verändern, sondern auch seine Form, Größe und Zusammensetzung mittels Spektral-Sensoren, Kameras, Radargeräten, Partikelanalyse-Geräten und Lasersensoren zu untersuchen. Diese Beobachtungen werden in den ersten sechs Monaten durchgeführt, nachdem das Raumschiff im Jahr in den Orbit um den Asteroiden gegangen ist. Anschließend wird der Versuch stattfinden, den Asteroiden mittels kinetischer Energie abzulenken. Der Erfolg dieses Versuchs wird von dem Raumfahrzeug sechs bis zwölf Monate untersucht werden. Dabei wird der Einschlagkrater untersucht, den die kinetische Waffe hinterlassen hat, aufgewirbeltes Material untersucht sowie der Orbit des Asteroiden vermessen werden. via CNSA Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden