Immer mehr Städte und Gemeinden setzen auf den Ausbau von Fahrradwegen. Dies macht durchaus Sinn, denn das Fahrrad fahren bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich: Es ist umweltfreundlich, sorgt für eine körperliche Betätigung und verursacht keinen übermäßigen Lärm. Zudem sind lang anhaltende Staus und die nervige Suche nach Parkplätzen für Radfahrer kein Problem. Fahrradwege sind aber nur dann sinnvoll, wenn sie dem Radfahrer auch tatsächlich einen Schutz bieten. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Autofahrer den Radweg eindeutig erkennen und respektieren kann – andernfalls vermitteln die Radwege lediglich ein falsches Gefühl der Sicherheit. In Polen wird daher nun eine Technik getestet, die die Sichtbarkeit von Radwegen bei Nacht massiv erhöhen soll. Der Radweg leuchtet alleine durch die gespeicherte Sonnenstrahlung So wurde auf einer Teststrecke in der polnischen Kreisstadt Lidzbark Warminski fluoreszierender Splitt in die Oberfläche eines Radwegs integriert. Dieser saugt tagsüber das Sonnenlicht auf und leuchtet nachts dann blau auf. Der gesamte Prozess gelingt dabei ohne externe Energiequelle. Einmal aufgetragen soll der Radweg zwanzig Jahre lang völlig von selbst leuchten. Übermäßig viel Sonnenschein wird dafür nicht benötigt: Schon dreißig bis sechzig Minuten Licht am Tag reichen aus, um in der Nacht für den gewünschten Lichteffekt zu sorgen. Auf der Teststrecke in Polen wird die neu entwickelte Technik nun erstmals unter echten Bedingungen getestet. Bremens Verkehrssenator zeigte bereits Interesse Auf dem Straßen- und Verkehrskongress in Bremen Ende September wurde die Technologie zudem bereits der deutschen Öffentlichkeit präsentiert. Dort fand sich auch gleich ein prominenter Interessent: Bremens Verkehrssenator Joachim Lohse. Dieser erzählte von einem Pendler-Radweg durch unbebautes Gebiet, der nicht beleuchtet werden darf, da ansonsten die rundherum lebenden Frösche gestört würden. Der selbstleuchtende Radweg wäre da eine gute Alternative, um Naturschutz und Verkehrssicherheit unter einen Hut zu bekommen. Gut möglich also, dass schon bald auch hierzulande ein selbstleuchtender Radweg zu sehen sein wird. Potential hat die Technik in jedem Fall: Alleine Norwegen möchte in den nächsten Jahren eine Milliarde Euro in neue Radwege investieren. Via: New Atlas Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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