Es scheint fast so, als habe Tesla die Begeisterung der eigenen Kunden unterschätzt. Denn der Konzern verkauft nicht nur Autos, sondern hat unter anderem auch Solardachziegeln und Energiespeicher für Privathaushalte im Angebot. Bereits vor einiger Zeit wurde aber bekannt, dass die Solardächer bereits für mehr als ein Jahr ausverkauft sind. Damals wurde dies teilweise auch auf einen Fachkräftemangel zurückgeführt: Es fanden sich nicht ausreichend gut ausgebildete Dachdecker. Nun berichtet das Wirtschaftsmagazin „Capital“ aber, dass es auch bei der Powerwall 2 zu erheblichen Lieferschwierigkeiten kommt. Davon betroffen sind auch die Kunden in Deutschland: Anders als angekündigt wurde hierzulande demnach noch gar keine der neuen Stromspeicher ausgeliefert. Ursprünglich sollte im Mai mit den ersten Installationen begonnen werden. Die Synergien zwischen Autobatterien und Stromspeichern wurden überschätzt Nun ist hingegen von einem Termin Anfang nächsten Jahres die Rede. Auch in Australien und den Vereinigten Staaten gehen die Auslieferungen deutlich langsamer voran als angekündigt. Branchenexperten vermuten eine Fehleinschätzung als Hintergrund für die Lieferschwierigkeiten: Tesla habe darauf gesetzt, dass es bei der Produktion von Autobatterien und Stromspeichern Synergieeffekte gibt – diese lassen sich in der Praxis aber nicht so realisieren wie gedacht. Außerdem arbeitet die neue Gigafactory des Konzerns in Nevada bereits an der Kapazitätsgrenze. Dort wird aktuell aber nicht die Powerwall 2 produziert, sondern die Akkus für den neuen Tesla Model 3. Offensichtlich will der Konzern bei seinem neuen Auto für den Massenmarkt Verzögerungen unter allen Umständen vermeiden. Tesla kooperiert mit dem Hamburger Ökostrom-Anbieter Lichtblick Tesla selbst wollte sich zu dem Bericht bisher nicht äußern. In Deutschland gibt es aber ein Unternehmen, dass bereits offiziell bestätigt hat, länger als angekündigt auf die Powerwall 2 warten zu müssen. Der Hamburger Ökostrom-Anbieter Lichtblick hatte in der Vergangenheit Energielösungen beworben, bei denen privat produzierter Solarstrom in den Speicher von Tesla eingespeist werden sollte. Die Kooperation mit der bekannten Marke aus den Vereinigten Staaten sorgte dabei zunächst für eine steigende Nachfrage – wird nun aber zum Problem. Denn weil die Produkte von Tesla noch nicht verfügbar sind, müssen nun zunächst Konkurrenzlösungen zum Einsatz kommen. Ganz verabschieden will sich Lichtblick von der Zusammenarbeit dennoch nicht. Das Unternehmen kündigte an, weiter auf die bestellten Energiespeicher zu warten. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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