Das sperrige Holzbein aus alten Piratenfilmen hat wirklich gar nichts mehr mit der modernen Prothesenwelt zu tun: Die neuesten künstlichen Gliedmaßen lassen den Träger beinahe vergessen, dass sie künstlich sind! Science Fiction lässt grüßen – diesmal jedoch ganz real und anfassbar. Die körpereigene Wahrnehmung kehrt zurück Biophysikern ist es gelungen, Prothesen auf sehr ähnliche Weise steuerbar zu machen wie die originalen Gliedmaßen. Die neuste Methode sieht so aus, dass die Wissenschaftler die Beziehung zwischen den sogenannten Gegenspieler-Muskeln nutzen, wie zum Beispiel Bizeps und Trizeps im Oberarm. In dieses Zusammenspiel wird eine Prothese integriert, sodass sich diese fast originalgetreu steuern lässt. Der Patient erhält beinahe seine alte körpereigene Wahrnehmung zurück, er kann die Prothese kontrolliert bewegen, ohne sie dabei anschauen zu müssen. Zu verdanken haben wir diesen Fortschritt Forschern wie Shriya Srinivasan, die sich im Massachusetts Institute of Technology (MIT) auf dem spannenden Gebiet der Bionik engagiert. Die Prothese gehorcht ohne wahrnehmbare Verzögerung Ein Patient zeigte sich erstaunt über seinen »neuen Fuß«, mit dem er ganz normal hin- und herwackeln konnte: Die Neuroprothese machte ganz genau das, was sie sollte, ohne eine wahrnehmbare Verzögerung. Der Befehl ging vom Gehirn aus – und die Bewegung setzte ein! Der wissenschaftliche Leiter Tyler Clites überwachte die jüngsten Tests an sieben gliedmaßenamputierten Menschen, die die neuesten bionischen Prothesen erhielten. Die Patienten konnten nicht nur mit künstlichen Füßen wackeln, sondern auch Stufen erklimmen und viele andere Aufgaben erfüllen, die ihnen zuvor gar nicht mehr möglich waren. Im Video: Tyler Clites erzählt euch mehr von seiner Erfindung Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Das Schönste daran: Die Autonomie für diese schwerbehinderten Männer und Frauen könnte bald schon dauerhaft zurückkehren – und viele weitere Menschen werden in der Folge von den neuen Entwicklungen profitieren. Vielleicht wird es in Zukunft keinen besonderen Unterschied mehr zwischen dem Alltag Amputierter und Nicht-Amputierter geben. Eine Amputation stellt dann nicht mehr dieselbe Horror-Botschaft wie zuvor dar: Sicher, der Abschied von einem Fuß oder einem Unterarm wird niemals leicht sein, doch danach spielt sich das Leben wieder auf einem ziemlich normalen Level ein – ohne besondere Einschränkungen. Quelle: futurism.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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