Die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA hat kürzlich Pläne für die planetare Verteidigung vor Asteroideneinschlägen vorgelegt. Nun zieht die chinesische Weltraumbehörde China National Space Administration CNSA nach. Die Pläne umfassen ein Frühwarnsystem sowie die Entwicklung entsprechender Gegenmaßnahmen.


Schutz vor Himmelskörpern

Wie der stellvertretende Leiter der CNSA, Yanhua Wu, im chinesischen Staatsfernsehen erklärte, soll neben dem Frühwarnsystem auch eine Software entwickelt werden, mit der Maßnahmen gegen eventuell bedrohliche Asteroiden simuliert werden sowie grundlegende Verfahren getestet und verifiziert werden können.


Im Rahmen einer für 2025 oder 2026 geplanten Mission sollen Nahaufnahmen eines ausgewählten und potenziell gefährlichen Asteroiden entstehen. Anschließend soll die Mission auf dem Ziel einschlagen, um so dessen Kurs zu verändern. Eine ähnliche Mission wird derzeit auch von der NASA durchgeführt – die DART-Mission ist bereits auf dem Weg zur Kollision mit einem Asteroiden.

China arbeitet außerdem an Plänen, mit denen ein Verteidigungssystem gegen erdnahe Objekte errichtet werden soll. Dieses System soll bei Objekten zum Einsatz kommen können, die zu spät erkannt werden, um sie durch gezielte Missionen abzulenken. Bis 2025 will das Reich der Mitte die Ressourcen deutlich ausbauen, mit denen erdnahe Objekte beobachtet, katalogisiert und erkannt werden können.

Erdnaher Asteroid als Forschungsziel

Auch die europäische Weltraumagentur ESA verfügt über ein Asteroidenprogramm. Dieses wurde im Jahr 2020 unter dem Namen „Hera“ (nach der griechischen Göttin) ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms soll etwa untersucht werden, inwiefern der Aufprall einer Sonde sich auf einen Asteroiden auswirken würde.

China arbeitet außerdem an einer kombinierten Asteroidenproben- und Kometen-Rendezvous-Mission. Diese wird den erdnahen Asteroiden Kamo’oalewa zum Ziel haben, dessen Ursprung auf dem Mond vermutet wird. Die Mission soll dann Proben zur Erde liefern und anschließend ein Rendezvous mit dem Hauptgürtelkometen 311P/PANSTARRS. Die Mission soll noch in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts starten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.