Es klingt ein bisschen wie die Quadratur des Kreises: Leckeres Fleisch essen, ohne dass dafür Tiere sterben müssen. Genau dies verspricht aber das israelische Startup Redefine Meat. Das Team um den Gründer Eshchar Ben-Shitrit hat dafür eine Maschine entwickelt, die nicht nur die Kuh, sondern auch gleich noch den Metzger überflüssig machen soll. Das grundsätzliche Verfahren entspricht dabei dem des 3D-Drucks: Die Maschine, die etwa so groß ist wie ein Bürokopierer, verfügt über Düsen, die eine Flüssigkeit ausbringen. Die Besonderheit besteht nun darin, dass die Düsen hunderttausende Punkte gezielt ansteuern können. Dort lassen sich dann je nach Rezeptur Pflanzenproteine, Fette und Flüssigkeiten ausbringen. Die Kombination am Ende entspricht den Angaben des Unternehmens zufolge dann einer beinahe perfekten Imitation von Fleisch.


Bild: Redefine Meat

Auch ein deutsches Unternehmen gehört zu den Investoren

Erste Tests in Israel scheinen dies durchaus zu belegen. So war das Unternehmen dort mit einem Foodtruck unterwegs. Neunzig Prozent der Kunden sollen dabei nicht erkannt haben, dass es sich um ein vegetarisches Ersatzprodukt handelt. Das Startup konnte in seinem Heimatland zudem eine Kooperation mit dem Fleischhändler Best Meister abschließen. Schon bald sollen dort erste Restaurants mit den Produkten aus dem Food-3D-Drucker beliefert werden. Als nächsten Markt hat das Unternehmen nun Deutschland ins Visier genommen. Begründet wird dieser Schritt zum einen inhaltlich. So unterscheiden sich die Märkte in Deutschland und Israel recht deutlich. Produkte, die in beiden Ländern gut ankommen, dürften somit auch für die weltweite Expansion geeignet sein. Gleichzeitig dürfte aber auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass die deutsche PHW-Gruppe zu den Investoren gehört.

Zunächst sollen vor allem Restaurants beliefert werden

Diese verdient ihr Geld bisher vor allem mit dem Verkauf von Fleisch – unter anderem mit der Marke Wiesenhof. Das mittelständische Unternehmen ist aber schon seit längerem bemüht, auch Expertise im Bereich der Fleischersatzprodukte aufzubauen. Schon im ersten Halbjahr 2021 sollen die Produkte von Redefine Meat auch in Deutschland und der Schweiz erhältlich sein. Auch hierzulande werden dann allerdings zunächst nur Restaurants beliefert. Um das Fleisch aus dem 3D-Drucker also tatsächlich verkaufen zu können, muss zunächst der Corona-Lockdown beendet werden. Danach allerdings verspricht sich das Startup gute Geschäfte hierzulande. Die Argumente: Fleisch aus dem 3D-Drucker kommt nicht nur ohne Tiere aus, sondern hat auch eine deutlich bessere Umwelt- und Klimabilanz. Außerdem gilt: Schmecken die Ersatzprodukte den Kunden doch nicht so gut wie erwartet, kann die Rezeptur einfach verändert werden.


Via: Wiwo

1 Kommentar

  1. Der Frager

    2. Februar 2021 at 09:08

    Der Artikel ist missverständlich formuliert. Auf der einen Seite steht mehrfach drin es handelt sich um Fleisch, auf der anderen Seite steht mehrfach drin es ist vegetarisch.

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