Die Beteiligung des slovenischen Flugzeugbauers Pipistrel am HY4 Projekt der Universität Ulm und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dem ersten Elektroflugzeug, das seinen Strom aus Brennstoffzellen bezieht, hat Folgen. Das Unternehmen entwickelt derzeit ein 20-sitziges Flugzeug, das mit der gleichen Technik ausgestattet wird. Es kommt mit einer weniger als 1000 Meter langen Startbahn aus. Es reicht auch eine Graspiste. Das Regionalflugzeug ist als Zubringer für große Flughäfen gedacht, vor allem aber als Verbindung zwischen kleinen Flughäfen, die oft nicht ausgelastet sind. Es ist für Flüge zwischen 200 und 1000 Kilometern gedacht. Bild: Pipistrel Autonomes Fliegen als Option Die Betriebskosten sollen um 30 bis 40 Prozent unter denen heutiger Flugzeuge gleicher Größe mit Turboprop-Antrieb liegen. Es soll mit Assistenzsystemen für den Piloten ausgestattet werden mit der Option eines völlig autonomen Betriebs, also ohne Pilot. 2028 soll es in den kommerziellen Flugbetrieb gehen. Um genügend Energie beim Start zu haben wird in dieser Phase zusätzlich die Bordbatterie angezapft. Pipistrel treibt die Entwicklung des Regionalflugzeugs im Rahmen des EU-finanzierten UNIFIER19-Projekts gemeinsam mit Forschern des Politecnico di Milano und der Technischen Universität Delft voran. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Regionalflugzeugen mit deutlich weniger Schadstoffemissionen als bei heute eingesetzten. Ein Zweisitzer fliegt schon rein elektrisch Das slovenische Unternehmen hat im vergangenen Jahr von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) die erste Zulassung für ein rein elektrisch angetriebenes Flugzeug erhalten. Der Zweisitzer namens Velis Electro wird von einem neu entwickelten Motor angetrieben, der eine Dauerleistung von 49 Kilowatt hat. Beim Start lässt sich eine Leistung von 57,6 Kilowatt abrufen. „Die Musterzulassung der Velis Electro ist der erste Schritt zu einer gewerblichen Nutzung von Elektroflugzeugen, die notwendig ist, um emissionsfreie Luftfahrt zu ermöglichen“, sagte damals Pipistrel-Chef Ivo Boscarol. Das Angebot scheint Kunden zu überzeugen. Das Schweizer Luftfahrtunternehmen AlpinAirPlanes hat zwölf Exemplare gekauft, und vor wenigen Tagen orderte das französische Unternehmen Green Aerolease gleich 50 Maschinen. Sie sind vor allem für das Pilotentraining gedacht. via Pipistrel Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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