5G gilt heute als Hochleistungsnetz, trotzdem funktioniert die kabellose Datenübertragung noch deutlich schneller. In London gelang es nun Forschern, Daten mit einer Geschwindigkeit von 117 GB pro Sekunde zu übertragen, das ist 9.380 Mal schneller als 5G im Durchschnitt.


Kabellose Datenübertragung nimmt Fahrt auf

Forscher nutzten Frequenzbereich von 5 bis 150 GHz

Normalerweise erfolgt die drahtlose Datenübertragung über Funkwellen in einem engen Frequenz-Spektrum. Bei 5G ebenso wie beim WLAN handelt es sich häufig um niedrige Frequenzen im Bereich von unter 6 GHz. Die Forscher am University College London (UCL) nutzten hingegen einen breiten Frequenzbereich von 5 bis 150 GHz und erzielten dabei eine Rekordgeschwindigkeit von 938 Gb/s (Gigabit je Sekunde). Dafür kombinierten sie zum ersten Mal Radiotechnologien und optische Wellen. Das Ergebnis publizierten die Wissenschaftler im Magazin »The Journal of Lightwave Technology«.

Übertragung von 19 Minuten auf 0,12 Sekunden verkürzt

Die elektronische Datenübertragung funktioniert besonders gut im Bereich 5 bis 50 GHz, die optische Photonik hingegen im Frequenzspektrum von 50 bis 150 GHz. Die Forscher erzeugten die Signale also mit einem elektronischen Digital-zu-Analog-Signalgeber in Kombinationen mit einem Funksignalgeber auf Lichtbasis. Auf diese Weise gelang es ihnen, die für sie nutzbaren Frequenzen deutlich zu erweitern und so einen zwei Stunden langen 4K-Ultra-HD-Film mit einer Größe von 14 GB innerhalb von 0,12 Sekunden von einem Gerät aufs andere zu übertragen. Bei einem 5G-Netz mit den üblichen 100 Mb/s würde derselbe Vorgang 19 Minuten dauern.


Die neue Technik existiert bislang nur in Laborversuchen. Demnächst geht es weiter mit einem Prototyp, der die Markteinführung vorbereiten soll. Ungefähr in drei bis fünf Jahren könnte das megaschnelle drahtlose Netz verfügbar sein und sich verbreiten.

Quelle: forschung-und-wissen.de

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