Die australischen Metropolen Sidney und Perth liegen genau an den gegenüberliegenden Enden des Kontinents. Aufgrund der großen Distanz von 4.100 Kilometern wird die Strecke in der Regel mit dem Flugzeug zurückgelegt. Ein Team von Studenten der „University of New South Wales“ hat die Distanz aber nun für eine doppelte Rekordfahrt genutzt. Sie konstruierten ein Solarauto namens Violet, das die Fahrt innerhalb von sechs Tagen absolvierte und dabei ausschließlich über die in der Karosserie verbauten Solarzellen mit Energie versorgt wurde. Gleichzeitig dürfte es auch die preiswerteste Fahrt zwischen den beiden Städten aller Zeiten gewesen sein, denn der Gegenwert des verbrauchten Stroms betrug lediglich rund 50 Dollar. Dies liegt an der ungewöhnlich hohen Effizienz des Fahrzeugs. Das Auto verbraucht nicht mehr Energie als ein Toaster So wiegt die gesamte Konstruktion lediglich 360 Kilogramm und wird durch einen Radnabenmotor angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt theoretisch bei 140 Stundenkilometern. Tatsächlich wurde während des Rekordversuchs aber deutlich langsamer gefahren, weil so der Energieverbrauch optimiert werden konnte. Wie sparsam das Auto tatsächlich war, lässt sich anhand von zwei Fakten aufzeigen. Zum einen wurde bei der Fahrt ein Wert von 3.25 kWh/100 km erreicht. Damit ist Violet rund fünfmal so effizient wie das neue Mittelklassemodell von Tesla. Zum anderen wiesen die Studenten auf einen Vergleichswert hin: Bei einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern verbrauchte das Auto in etwa so viel Strom wie ein Toaster mit vier Schlitzen. Der Wirkungsgrad der Solarzellen ist sehr hoch Das Rekord-Solarauto ist allerdings nicht aus dem Nichts entstanden. Vielmehr verfügte das Studententeam bereits über reichhaltige Erfahrung auf diesem Gebiet und hat in der Vergangenheit schon fünf Vorgängermodelle konstruiert. Diese sahen teilweise noch rein funktional aus, während die jetzige Konstruktion bewusst an das Design von konventionellen Automobilen angelehnt wurde. Eine entscheidende Abweichung gibt es allerdings: Es existiert kein Fenster auf der Rückseite, weil der Platz schlicht für die Solarmodule benötigt wurde. Stattdessen verfügt das Fahrzeug über eine Rückfahrkamera. Dass dennoch nur vergleichsweise wenige Solarzellen verbaut werden mussten, liegt zum einen am geringen Verbrauch des Autos. Zum anderen aber auch an der hohen Effizienz der verbauten Zellen. Der Wirkungsgrad beträgt stolze 22 Prozent. Via: Electrek Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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