Diese Idee schlägt die berüchtigten zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie sorgt dafür, dass abgelaufene, aber noch genießbare Lebensmittel unter die Leute kommen – und bietet Menschen mit wenig Geld die Gelegenheit, sich kostengünstig zu versorgen. Bislang existieren die sogenannten Rettomaten nur in Berlin, von dort sollen sie sich aber verbreiten. Foto:Weggeworfene Lebensmittel; Urheber Foerster CC BY-SA 3.0 (VIA WIKIMEDIA COMMONS) Das Start-up Sirplus stellte zwei erste Automaten auf Der 36-jähriger Raphael Fellner gründete das Start-up Sirplus, um der Wegwerfgesellschaft den Kampf anzusagen. Er positionierte gemeinsam mit seinen Mitarbeitern einen Rettomat auf dem Schöneberger EUREF-Campus und einen anderen am Bahnhof Bornholmer Straße. Hier können sich Kunden nun wechselnde Waren ziehen, je nachdem, was gerade geboten wird. Bei einigen Produkten ist zwar das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, die Ware aber getestet und essbar. Manchmal ist die Verpackung auch einfach nur falsch bedruckt und allein schon aus diesem Grund drohte die Entsorgung. Darum können durchaus auch Nicht-Lebensmittel wie zum Beispiel Zahnbürsten im Automaten auf ihre zukünftigen Nutzer warten. Lebensmittelrettung »in Mitte der Gesellschaft bringen« Angeboten werden die Produkte durchschnittlich 40 Prozent preisgünstiger als im üblichen Handel. Es kann sich also wirklich lohnen, zuzugreifen! Fellner möchte die Lebensmittelrettung mit seiner Aktion »in die Mitte der Gesellschaft bringen«, denn bei rund 13 Millionen Tonnen weggeworfener Nahrung pro Jahr in Deutschland braucht es nicht nur ein paar, sondern wirklich viele Retter. Inzwischen haben sich bereits einige Unternehmen bei Sirplus gemeldet, die mitmachen möchten. Es handelt sich sowohl um Produzenten als auch um Großhändler und Online-Shops, die regelmäßig Waren übrighaben und weitere Automaten bestücken könnten. Neben den beiden Automaten betreibt Sirplus auch noch vier sogenannte Rettermärkte in der Hauptstadt. Die erste Filiale außerhalb von Berlin soll Ende des Jahres 2020 eröffnen, und vielleicht entwickelt sich daraus ein Lauffeuer, das die Verschwendung nach und nach tilgt. Quelle: bz-berlin.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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