In der Automobilbranche gibt es aktuell zwei große Trends zu beobachten. Zum einen sind Elektroautos inzwischen so weit entwickelt, dass sie langsam aber sicher den Massenmarkt erobern. Zum anderen arbeiten die Automobilhersteller, aber auch Unternehmen wie Google oder Uber, an Technologien für selbstfahrende Autos. Die Rennserie Roborace will diese beiden Trends verbinden und autonome Elektrofahrzeuge in Rennen gegeneinander antreten lassen. Im Rahmen des ePrix in Buenos Aires kam es nun zu einem ersten Testwettkampf, bei dem zwei selbstfahrende Autos im direkten Duell aufeinandertrafen. Ein wirkliches Wettrennen kam aber nur phasenweise zustande, denn eines der Fahrzeuge verrechnete sich und landete in der Streckenbegrenzung. Zumindest der andere Wagen kam aber sicher ins Ziel.


Die Teams sind nur für die Software zuständig

Während der Fahrt wurden dabei Spitzengeschwindigkeiten von immerhin 185 Stundenkilometern erreicht. Die Köpfe hinter der Rennserie gehen aber davon aus, dass später auch noch deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich sein werden. Dann soll auch die Zahl der teilnehmenden Autos deutlich erhöht werden. Das Konzept sieht vor, dass die Autos zentral entwickelt und gebaut werden und somit alle gleich aussehen. Die einzelnen Teams sind dann nur noch für die Software verantwortlich, die die Steuerung des Wagens übernehmen wird. Ist der Rennwagen dann einmal unterwegs können die Ingenieure von außen nur noch bedingt Einfluss nehmen – beispielsweise indem sie der Technologie sagen, sie solle langsamer fahren und die Reifen schonen.


Neue Technologien werden auf der Rennstrecke getestet

Abgesehen davon übernimmt aber ausschließlich die Technik die Aufgabe zu bremsen, zu beschleunigen und den Wagen um die Kurve zu steuern. Unter Rennsportfans hat dies für einige Diskussionen gesorgt. Während sich ein Teil auf packende Duelle am Rande des technisch möglichen freut, wollen andere auf die menschliche Komponente im Rennsport nicht vollständig verzichten. Sollte sich die Serie allerdings als erfolgreich erweisen, könnte dies für die genutzten Technologien durchaus von Bedeutung sein. Denn auf der Rennstrecke können neue Ideen und Konzepte unter Extrembedingungen getestet werden. Die dabei gesammelten Erfahrungen tragen dann dazu bei, die Software für selbstfahrende Autos weiter zu verbessern.

Via: Electrek

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