Wo kräftig gefeiert wird, da sind die bunten Papierschnipsel häufig mit dabei: Das Werfen von Konfetti ist nicht nur auf die Karnevalszeit beschränkt, sondern auch zu vielen anderen Anlässen Tradition. Was hinterher zurückbleibt, das sind Berge von Müll, teilweise nicht einmal komplett aus Papier, sondern mit Plastikbestandteilen vermischt. Dass es auch anderes geht, beweist die Firma »Saatgutkonfetti« aus Kassel. Bio-Konfetti mit lebendigem Innenleben 26 heimische Saatgutarten sind enthalten Kompostierbaren Konfetti zu erfinden, auf diese Idee sind sicher bereits einige schlaue Leute gekommen. Aber Philip Weyer und Hannah Hartmann gehen mit ihrem Produkt noch weiter, sie reichern das Klamauk-Wurfgeschoss mit Pflanzensamen an. 26 heimische Saatgutarten haben sie dafür ausgewählt, damit nach der nächsten Party das blühende Leben erwacht. Bei allen Samen handelt es sich um Lichtkeimer, die unter jeweils unterschiedlichen äußeren Bedingungen austreiben. So stellen die Erfinder sicher, dass irgendwo immer ein paar Pflänzchen sprießen. Mindestens. Konfetti als »Beitrag zum Erhalt der Biodiversität« Weyer und Hartmann sehen ihr Saatgutkonfetti als »Beitrag zum Erhalt der Biodiversität der Pflanzen- und Tierwelt im urbanen Raum«, so äußern sie sich in ihrer Bewerbung zum Green Concept Award 2019. Den Preis haben die beiden übrigens abgeräumt, und zwar in der Kategorie »Student«. Als Träger dient eine Stärkemischung mit natürlichen Farben Die Samen im Konfetti sind von Hand aus der freien Natur gesammelt, allerdings so zurückhaltend, dass die Pflanzen sich vor Ort weiter vermehren können. Als Träger des Saatgutkonfettis dient eine Stärkemischung, die mit natürlichen Farbstoffen angereichert wurde. Das Produkt ist nicht nur vollständig vegan, sondern auch bio-zertifiziert. Und wer sich nun Sorgen macht, ob die Bio-Schnipsel überhaupt richtig fliegen können, dem sei gesagt, dass der Hersteller von »hervorragenden Flugeigenschaften« schwärmt. Falls du dich nun fragst, welche Pflanzen demnächst auf deinem Party-Ground sprießen, hier ein paar Beispiele: Ausdauernder Lein (gefährdete Art), Feld-Thymian (mit schönem Duft), Duftveilchen (der Name spricht für sich), Felsennelke (reich an Nektar), Gefingerter Lerchensporn (selten, Nahrungslieferant für Schmetterlinge), Frühlingsfingerkraut (bienenfreundlich), Kleine Braunelle (für Hummeln und Hautflügler) und Heide-Nelke (besonders geschützt). Quelle: saatgutkonfetti.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter