Mit hohen Preisgeldern versehene Wettbewerbe können ein gutes Mittel sein, um Innovationen in einem bestimmten Bereich zu befördern. Dies dachte sich auch die gemeinnützige XPrize Foundation und stellte insgesamt 1,7 Millionen Dollar in Aussicht. Um das Geld zu erhalten, musste ein Gerät präsentiert werden, dass täglich mindestens 2.000 Liter Trinkwasser aus der Luft gewinnt, mit Erneuerbaren Energien betrieben wird und im Betrieb nicht all zu teuer ist. Diese Vorgaben erfüllten schließlich David Hertz und Rich Groden mit einem System namens WeDew. Dafür erhielten sie immerhin 1,5 Millionen Dollar des Preisgeldes und schauen nun nach Möglichkeiten, ihren besonderen Trinkwasser-Container weltweit zum Einsatz zu bringen. Dafür wollen die beiden Entwickler mit verschiedenen gemeinnützigen Hilfsorganisationen kooperieren.


Die Wolkenbildung wird imitiert

Doch wie genau funktioniert die Anlage? Grundsätzlich handelt es sich um die Kombination aus zwei bereits existierenden Systemen. Zum einen um ein Gerät namens Skywater, das mithilfe eines chemischen Prozesses die Wolkenbildung in der Atmosphäre nachbildet. Vereinfacht ausgedrückt wird also warme Luft heruntergekühlt, sodass Wassertropfen entstehen, die in einem Tank gesammelt werden. Dieser Prozess läuft aber nicht von alleine ab, sondern benötigt Energie. Diese wiederum wird im zweiten Teil der Anlage gewonnen. Dort ist eine Biogas-Anlage verbaut, die beispielsweise mit Holzstücken oder Kokosnussschalen betrieben werden kann. Gleichzeitig entsteht dadurch Wärme, die wiederum im zweiten Teil des Containers genutzt werden kann. Letztlich lässt sich auf diese Weise Trinkwasser zu einem Preis von weniger als zwei Cent pro Liter gewinnen.

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Im Katastrophenfall liefern die Container Wasser und Energie

Das Container-Design bringt zudem den Vorteil mit sich, dass die Anlage vergleichsweise einfach transportiert werden kann. Die beiden Erfinder denken daher darüber nach, diese auch zur Katastrophenhilfe einzusetzen. „Man könnte sich vorstellen, diese Schiffscontainer einsatzbereit rund um die Welt zu stationieren, um in der Lage zu sein, im Falle einer Katastrophe mit Wasser und Energie zu helfen“, erklärt Hertz die Idee dahinter. Gleichzeitig lässt sich der WeDew-Container aber auch fest an einem Ort installieren und kann dort dann einen Teil der Trinkwasser-Versorgung übernehmen. Die 2.000 Liter Frischwasser pro Tag könnten Schätzungen zufolge für rund 100 Menschen ausreichen. Weil das System die benötigte Energie selbst produziert, lässt sich der Ansatz aber auch leicht skalieren, indem schlicht mehrere Container nebeneinander gestellt werden.

Via: Science Times

1 Kommentar

  1. Der Frager

    24. Juni 2019 at 10:20

    Also ein handelsüblicher Luftentfeuchter. Nichts anderes ist es. Die brauchen richtig Energie und feuchte Luft. Viel Erfolg den in Afrika aufzustellen wie auf dem Bild da suggeriert. *facepalm*

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