Das Gefühl, nachts wach zu liegen, kennt wohl jeder von uns. Für manche ist es eine Ausnahme, andere jedoch werden jede Nacht von schlechtem Schlaf geplant. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Eine Studie der Techniker Krankenkasse zeigt nun, dass jeder dritte erwachsene Deutsche schlecht schläft. Besonders häufig liegt dies an unregelmäßigen Arbeitszeiten bzw. Schichtdienst oder Stress im Job. Schlaf ist wichtig Regelmäßiger Schlaf ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit. Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, ist dabei individuell verschieden. Für die meisten ist eine Schlafdauer von 7-8 Stunden optimal. Manchen reichen 6 Stunden, andere brauchen dagegen 9. Weniger als 6 Stunden Schlaf pro Nacht ist über einen längeren Zeitraum allerdings nicht zu empfehlen. Wer zu wenig schläft, fühlt sich schnell körperlich angeschlagen und leicht reizbar. Dem Gehirn fehlt dann eine wichtige Phase, um sich quasi „sortieren“ zu können. „Im Schlaf sortiert das Gehirn seinen Zwischenspeicher. Dafür muss das System herunterfahren, das ist im laufenden mentalen Betrieb nicht möglich“, so Jens Baas von der Techniker Krankenkasse. Doch selbst wenn sie sich genug Zeit zum Schlafen nehmen, haben viele Deutsche Probleme damit, diese Zeit auch zu nutzen. Viele können nachts nur schwer abschalten und leiden deshalb unter Schlafstörungen. Dies betrifft einen von drei Erwachsenen in Deutschland, so eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse. Häufig ist der Job schuld Die Umfrage kam außerdem zu dem Ergebnis, dass etwa 25 Prozent der Erwachsenen weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht bekommen. Besonders schlecht kommen dabei Berufstätige mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder Schichtdienst weg: Etwa 50 Prozent von ihnen schläft höchstens fünf Stunden, 40 Prozent klagen über eine zu schlechte Schlafqualität. Diese sogenannten „Flex-Beschäftigten“ machen unter Deutschlands Festangestellten einen Anteil von etwa 30 Prozent aus. Und im Zuge der Digitalisierung und der internationalen Märkte werden die Produktion, der Handel und die Logistik immer mehr gefordert, sodass dieser Anteil in Zukunft eher steigen statt fallen dürfte. Was sich dagegen nicht ändert, ist die innere Uhr sowie das Schlafbedürfnis der Menschen. „Wer nachts arbeiten muss – und das betrifft etwa jeden fünften Schichtarbeiter – liegt über Kreuz mit seinem natürlichen Biorhythmus. Gegen die innere Uhr zu arbeiten, kostet zusätzliche Energie und wirkt sich negativ auf die Schlafqualität aus“, erklärt Niklas Walter vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung in Konstanz. Schlafmangel kann zu gesundheitlichen Problemen führen Doch auch Stress im Job kann zu Schlafmangel führen. Knapp 40 Prozent der Befragten sahen diesen als Hauptgrund, nachts nicht einschlafen zu können. Aber auch private Probleme beschäftigten 28 Prozent der Befragten übermäßig und hielten sie von Einschlafen ab. Dabei sollten Schlafprobleme und Schlafmangel nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Schlechtschläfer sind deutlich mehr von gesundheitlichen Problemen wie Muskelverspannungen, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen betroffen. Außerdem führt Schlafmangel zu Konzentrationsmangel und Gereiztheit – beides Eigenschaften, die weder im Berufs- noch im Privatleben hilfreich sind. Kleine Veränderungen können helfen Wer unter schlechtem Schlaf leidet, der kann versuchen, sich mit einigen kleinen Veränderungen selber zu helfen. Oft sind es solche Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen können. So kann beispielsweise eine Veränderung der Zimmertemperatur die Schlafqualität verbessern. Eine wichtige Maßnahme ist auch das Verbannen von Tablets und Smartphones aus dem Schlafzimmer. Diese Geräte stören den Schlaf vor allem bei den unter 30-jährigen: 20 Prozent gaben sie als immense Ablenkung nachts an. Eine weitere Maßnahme kann es sein, die körperliche Aktivität zu erhöhen. Sport schafft einen geistigen und körperlichen Ausgleich, der die Schlafqualität deutlich verbessern kann. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden