Bislang dachte man, abstraktes Denkvermögen sei Primaten, Rabenvögeln und Papageien vorbehalten, doch nun ist der Beweis erbracht, dass auch Entenküken abstrahieren können. Forscher nutzten dafür den wichtigen Prägungsmoment nach dem Schlüpfen. Küken wurden entweder auf gleiche oder verschiedene Objekte geprägt Entenküken halten das erste sich bewegende Objekt, das sie nach dem Schlüpfen sehen, für ihre Mutter und folgen diesem überall hin. Diese Prägung machten sich Wissenschaftler zunutze, um herauszufinden, wie stark das abstrakte Denken bei den jungen Enten ausgeprägt ist. Sie ließen verschiedene Paare von Gegenständen von der Decke baumeln und bewegten diese kreisförmig um die frisch geschlüpften Entlein herum. Manchmal handelte es sich um zwei gleichförmige Objekte, wie zum Beispiel blaue Kugeln, ein anderes Mal kombinierten sie zwei unterschiedliche geometrische Formen wie einen Quader und eine Pyramide. Nach der erfolgten Prägung wurden die Tiere für eine halbe Stunde in eine verdunkelte Box gesetzt, danach ging es wieder an dir frische Luft. Nun trafen die Küken auf völlig andere Objektpaare, entweder wieder zwei gleiche Formen oder zwei verschiedene. Hier seht ihr den Ablauf der Entenküken-Studie Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Die Kleinen fixieren sich auf formale Konstanten Diejenigen Jungenten, die auf zwei gleich Gegenstände geprägt waren, akzeptierten zu 75 % nur wieder zwei gleichartige Formen als »Muttertier«, auch wenn es statt zwei Kugeln zwei Pyramiden waren. Die Objekte standen ganz einfach in derselben Beziehung zueinander wie das Mamaobjekt. Die Küken begriffen also den Unterschied zwischen »gleich« und »verschieden«, und das bereits kurz nach dem Schlüpfen. Die Forscher sind der Ansicht, dass dieses abstrakte Denkvermögen den Kleine nzugutekommt, wenn die Entenmutter während eines gemeinsamen Ausflugs äußeren Veränderungen unterworfen ist: Breitet sie ihre Flügel aus, wirkt ihre äußere Form ganz anders, als wenn sie schwimmt oder läuft. Beim Schwimmen und Untertauchen verschwindet sie sogar teilweise unter Wasser, trotzdem folgen ihr ihre Jungen weiter: Sie fixieren sich auf eine formale Konstante, die immer erhalten bleibt, statt auf ein Gesamtbild – wie auch in diesem Test. Quelle: iflscience.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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