»Benzin verbleit« konnte der deutsche Autofahrer noch in den in den 80er Jahren tanken, dann war eines Tages damit Schluss. Das bleihaltige Super-Benzin hielt hierzulande noch etwas länger durch, aber auch das ist jetzt schon seit über 20 Jahren verboten. Die EU legte sich im Jahr 2000 vollständig auf bleifreies Benzin fest, aber außerhalb unseres Kontinents hielt sich der verbleite Kraftstoff noch viele, viele Jahre – bis heute. Ab jetzt gibt es überall nur noch „bleifrei“ Bleihaltiges Benzin seit 100 Jahren in Nutzung Das UN-Umweltprogramm UNEP verbreitete die Botschaft vom Ende des verbleiten Benzins: In Algerien seien die letzten Vorräte des veralteten Treibstoffs nun aufgebraucht, damit geht eine Ära zu Ende. Die Vorsitzende der UNEP, Inger Andersen, nannte dieses Ereignis sogar einen »riesigen Meilenstein«, der dem Schutz der Umwelt und unserer Gesundheit dient. Das bleihaltige Benzin kam vor ungefähr einem Jahrhundert auf, es sollte die Motoren leistungsfähiger machen. Konkret geht es um die chemische Verbindung Tetraethylblei, das als sogenanntes Antiklopfmittel dient, also das Klopfen des Motors verhindert. Dieses Klopfen bewirkt einen höheren Kraftstoffverbrauch und kann Motorteile beschädigen. Blei schadet der Entwicklung des kindlichen Gehirns Bei der Verbrennung wird ein mit Blei versetzter Staub freigesetzt, der anschließend in die Luft, den Boden, aber auch Gewässer und Lebensmittel wandert. Das bewirkt eine Verseuchung der Umwelt, die sowohl unsere Flora und Fauna als auch den Menschen betrifft. Schon eine sehr geringe Bleikonzentration kann die Hirnentwicklung von Kindern stören und den IQ um bis zu zehn Punkte senken. Schon Anfang der 1970er Jahre schlugen Wissenschaftler aufgrund der fortschreitenden Bleivergiftung der Umwelt Alarm. Japan reagierte 1980 als erster Staat auf die Warnungen, danach folgten Österreich, Kanada und andere europäische Länder. Deutschland und die USA zogen nach. In einigen anderen Staaten verblieb das bleihaltige Benzin noch länger auf dem Markt, Algerien beschloss schlussendlich als letzter Staat das Verbot. Quelle: tagesschau.de, nationalgeographic.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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