100 Watt Wärme strahlt ein erwachsener Körper aus, die ungenutzt verschwinden. Packt man viele Menschen auf engen Raum und bringt sie zum Tanzen, summiert sich die Wärmeenergie zu einer ansehnlichen Menge. An bestimmten Orten bewegen sich die Leute ganz von selbst gemeinsam auf begrenzter Fläche: Das gilt es, zu nutzen, dachte sich der Betreiber eines schottischen Clubs und machte sich ans Werk. So viel Energie! Bodyheat-System soll 70 Tonne CO2 pro Jahr einsparen Die Tanzfläche im SWG3 brodelt förmlich vor Energie, trotzdem braucht der Betreiber noch immer Strom aus der Steckdose, um die Räume zu klimatisieren. Mit dem Bodyheat-System soll das nun anders werden, die Körperwärme soll Strom und Gas ersetzen und gleichzeitig die CO2-Emissionen stark senken. Bis zu 70 Tonnen Kohlendioxid pro Jahre möchte der Glasgower Club einsparen, und so seinen ganz eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Andere Clubs setzen auf Umsetzung von Bewegungsenergie In Rotterdam und Kalifornien haben sich Diskothekenbesitzer bereits ähnliche Gedanken gemacht, sie wandeln die Bewegungsenergie, die ihre tanzenden Gäste auf den Fußboden übertragen, in Strom um. Der SWG3 allerdings hat einen bislang einzigartigen, neuen Weg gefunden und erhält dabei Unterstützung durch die Vereinten Nationen. Die internataionale Organisation stellt das Konzept auf der COP26-Klimakonferenz im Schottland vor, die Ende Oktober beginnt. Ein Teil der Energie dient zur Kühlung, ein anderer zum Heizen Der Club erklärt offiziell: »Wir freuen uns sehr, unsere Pläne zur Einführung eines hochmodernen erneuerbaren Heiz- und Kühlsystems für den SWG3-Komplex bekannt zu geben, das die Körperwärme von Clubbern und Gig-Besuchern in eine Energiequelle umwandelt, die wieder genutzt werden kann.« Das Bodyheat-System arbeitet mit Wärmepumpen und Flüssigkeiten, um die im Raum entstehende Wärme einzufangen und zu bündeln. Ein Klimasystem wandelt einen Teil der Wärmeenergie direkt um und verwendet sie zur Kühlung der Gästeschar. Ein anderer Teil wird unterirdisch gespeichert und zur Beheizung des Gebäudes wieder hervorgeholt. Quelle: watson.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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