Ihr Einsatz könnte den Einzelhandel weltweit revolutionieren: Autonome Lieferroboter, die Einkäufe und Bestellungen direkt bis zu den Kunden nach Hause transportieren. Bisher arbeiten zwar zahlreiche Startups an entsprechenden Lösungen. Großflächig zum Einsatz gebracht wurden Lieferroboter bisher aber noch nicht. Dies liegt zum einen daran, dass die Technologie noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Gleichzeitig gibt es aber auch noch eine mehr oder weniger ungelöste Problematik. So muss noch geklärt werden, wie schnell die Geräte fahren dürfen und welche Sicherheitsvorkehrungen vorhanden sein müssen, um keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darzustellen. Bisher getestete Lieferroboter waren daher teilweise nur mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs. Dies ist aber zu langsam, um wirklich viele Bestellungen auch über größere Distanzen auszuliefern. Einen etwas anderen Weg geht daher nun das Startup Nuro: Der dritte von der Firma entwickelte Lieferwagen besitzt einen Front-Airbag für Fußgänger und Radfahrer.


Bild: Nuro

Lebensmittel werden noch immer zumeist im Supermarkt gekauft

Durch diesen soll der Zusammenstoß im Ernstfall zumindest abgemildert werden. Dies kann durchaus nötig sein. Denn das Gefährt kommt immerhin auf eine Spitzengeschwindigkeit von siebzig Stundenkilometern. Auch die Lademöglichkeiten können sich durchaus sehen lassen. So kann der Lieferroboter bis zu 24 Einkaufstüten mit einem Gesamtgewicht von 227 Kilogramm ans Ziel bringen. Die Nutzung ist hier durchaus flexibel. Denn je nach Bedarf können einzelne Taschen auch während der Fahrt gekühlt oder erwärmt werden. Der Lieferroboter könnte somit seinen Teil dazu beitragen, einen bisher für den Online-Handel noch weitgehend unerschlossenen Teil des Einzelhandels zu erobern. Denn während sich wohl jeder schon einmal ein Buch bestellt hat, erledigen die meisten Menschen ihre Lebensmittel-Einkäufe noch immer selbst im Supermarkt. Zwar haben einige Läden auch hier ihr Angebot ausgebaut. Doch die Lieferung zum Endkunden bleibt schwierig, sodass entsprechende Liefermöglichkeiten bisher vor allem in Ballungsgebieten zu finden sind.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


In den USA sollen zehntausende Exemplare verkauft werden

Wenn hingegen ein einfach zu steuernder, preiswerter und flinker Lieferroboter zur Verfügung stünde, könnten entsprechende Angebote deutlich ausgeweitet werden. Genau dies scheint nun eines der Ziele von Nuro zu sein. Denn das Startup hat im US-Bundesstaat Nevada bereits zwei Fabriken errichten lassen, in denen zukünftig tausende der neuen Lieferroboter vom Band laufen werden. Alleine in den Vereinigten Staaten soll dann eine fünfstellige Zahl an Exemplaren verkauft werden. Dies ist zumindest der Plan. Ob die Kunden hier dann auch tatsächlich mitziehen, bleibt zunächst noch abzuwarten. Selbiges gilt für die Innovation des Fußgänger-Airbags. Dieser sollte theoretisch überflüssig sein, weil ein System aus Kameras und Sensoren dem Gefährt einen Rundumblick ermöglicht. Fußgänger und Tiere sollen so selbst bei Nebel problemlos erkannt werden. Doch auch die beste Technik ist nie völlig fehlerfrei. Gut möglich also, dass früher oder später der Frontairbag doch einmal zum Einsatz kommen muss.

Via: Medium

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.