Mit dem Smartphone gemachte Amateuraufnahmen werden schon seit längerem auch von klassischen Nachrichtensendern genutzt. Beispielsweise wenn kein eigenes Kamerateam vor Ort war und deswegen keine anderen Bilder verfügbar sind. Gleichzeitig werden die Rechercheteams der Fernsehsender immer kleiner. Oftmals kommt kein eigener Kameramann mehr mit, sondern der Reporter filmt und schneidet auch selbst. Der Schweizer Nachrichtenkanal Léman Bleu treibt diesen Trend nun aber auf die Spitze. Die Außenreporter des Senders bekommen keine professionelle Kameraausrüstung mehr, sondern erhalten ein iPhone, ein Mikrofon und einen Selfiestick. Damit drehen sie dann ihre Beiträge für die Nachrichtenprogramme.


Der Anspruch ist weiterhin fernsehtaugliches Bildmaterial

Den Reportern wird zukünftig also eine ruhige Hand abverlangt, wenn sie mit einer Hand das Mikrofon halten müssen, während die andere mit Hilfe des Selfiesticks die Kamera ausrichtet. Denn natürlich sollen auch zukünftig keine verwackelten Handyvideos entstehen, sondern Beiträge, die problemlos im Fernsehen gesendet werden können. Die Gründe für diesen Schritt liegen dabei auf der Hand. Zwar nennt der Sender eine ganze Reihe an Argumenten, letztlich handelt es sich aber um einen Schritt zur Kostenreduzierung. Ganz neue Pfade werden dabei nicht beschritten. Bereits 2013 entließ die Zeitung Chicago Sun-Times sämtliche Photographen und verdonnerte die Reporter zu Fotokursen mit dem iPhone.


Kosten sollen ohne Qualitätsverlust verringert werden

Besonders gut kam dies bei den Lesern allerdings nicht an. Inzwischen hat die Zeitung auch wieder etwas zurückgerudert und nutzt beispielsweise bei Sportveranstaltung die Dienste von freien Photographen mit professionellen Kameras. Der Schweizer Sender Léman Bleu allerdings verspricht, dass die Qualität der Videos nicht unter der Nutzung des iPhones leiden werde. Zwar besitzt das iPhone 6s eine 12 Megapixelkamera mit Bildstabilisierung und 4K-Videoformat. Ob das allerdings tatsächlich ausreicht, um mit professionellen Fernsehkameras zu konkurrieren, muss erst noch bewiesen werden.

Via: CultofMac

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