Amazons Logistikzentren boomen. An jedem Arbeitstag schwärmen morgens reihenweise Lieferwagen in alle Himmelsrichtungen aus, um Stadt und Umland mit Waren zu versorgen. Dabei entwickelt sich aktuell ein neuer Trend in Richtung Billigkram: Die Kunden bestellen aus verschiedenen Gründen tendenziell immer günstigere Produkte.


Amazon liefert immer mehr Billigkram

Dinge des täglichen Bedarfs immer öfter bei Amazon bestellt

Teils liegt es an der Inflation, dass die Menschen auch bei Amazon verstärkt auf die Preise schauen. Ein wichtiger Faktor ist aber auch der verstärkte Wunsch, Dinge des täglichen Bedarfs geliefert zu bekommen, statt dafür extra ins Geschäft zu gehen. Nebenbei gibt es den Shein-Effekt: Die Kunden und Kundinnen sind es immer mehr gewohnt, Billiges im Netz zu kaufen, ganz wie bei den chinesischen Billigheimern.

Amazon konnte Margen bei Billigprodukten steigern

Wer denkt, Amazon halte da auf Dauer nicht mit, der irrt. Die sogenannten »CRaP« (Abkürzung für Can’t Realize a Profit) waren einst Waren mit extrem geringer Marge. Denn hier fraß die Lieferung einfach den größten Teil des Gewinns auf. Das hat sich für Amazon geändert, denn die vielen neuen und effizienten Liefer- und Logistikzentren senken die Lieferkosten und sorgen so dafür, dass auch ehemalige CRaP lohnenswert werden.


Waren und Temu und Shein sind viel länger unterwegs

Auf Kundenseite bedeutet das: noch engere Bindung an den Konzern. Denn nichts ist praktischer, als sich mit einem Touch-Pad-Druck nicht nur das neue Schuhregal, sondern auch Shampoo und Zahnpasta zu bestellen. Für Amazon bedeutet es einen doppelten Sieg, wenn Menschen auch Alltagsartikel und Billigkram ordern. Denn so sticht das Unternehmen gleichzeitig die chinesischen Konkurrenten Temu und Shein aus, die mächtig durch Billigangebote locken. Diese versenden allerdings aus China, sodass die Kunden lange auf ihre Lieferung warten müssen, während viele Amazon-Waren schon am nächsten Tag vor der Tür stehen. Sie haben im Lieferzentrum »nebenan« auf die Bestellung gewartet.

Quelle: futurezone.at

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