Speziell in urbanen Gebieten ist die Anbaufläche für Obst und Gemüse oft eine knappe Ressource. Besonders kommt das in Stadtstaaten wie etwa Hongkong (ja, wir wissen, dass das streng genommen kein eigener Staat ist) oder Singapur zum Tragen. Es sind also innovative Ideen gefragt, um die vorhandene Fläche so effizient wie möglich zu nutzen. Ein guter Ansatz ist Vertical Farming – eine Methode, bei der in mehrstöckigen Gebäuden Nahrung angebaut wird. In Singapur etwa steht eine vertikale Farm von Panasonic, die pro Jahr 80 Tonnen Gemüse produziert.


Vertikal Farming soll Ernährungsprobleme weltweit lösen können

Bei Panasonic glaubt man, das Indoor Farming der Schlüssel für die Lösung der globalen Ernährungskrise ist. Die Farm in Singapur befindet sich in einem alten Warenhaus und erstreckte sich bei der Gründung 2014 über 250 Quadratmeter. Inzwischen hat sich die Fläche vervierfacht. 40 verschiedene Gemüsesorten werden in der Farm angebaut, unter anderem Mizuna, Paprika, Radieschen, Römersalat und Mangold. Bis März nächstes Jahr sollen weitere 30 Gemüsesorten hinzukommen.


Die meisten vertikalen Farmen setzen auf Hydroponik, also den Pflanzenanbau ohne Erde. Panasonic baut Gemüse jedoch auf traditionelle Art in Erde an und regt das Wachstum mit LED-Lampen an. Diese bezieht das Unternehmen von einer lokal ansässigen Firma. Das Klima in der Farm kann komplett kontrolliert werden – inklusive dem pH-Level, der Temperatur und dem Sauerstoffgehalt.

Aktuell trägt die Farm 0,015 Prozent zu dem gesamten landwirtschaftlichen Ertrag in Singapur bei, aber Panasonic hofft, diesen Wert in Zukunft bis auf 5 Prozent pushen zu können. Momentan importiert Singapur mehr als 90 Prozent der benötigten Lebensmittel. Indoor Farming könnte dem Stadtstaat daher helfen, selbstständiger zu werden.

via Inhabitat

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