Der Autovermieter Sixt geht von nun an von Tesla getrennte Wege: Diese Nachricht macht derzeit in den Medien die Runde. Lange Zeit galt Tesla als der Musterknabe auf dem E-Auto-Markt, mit immer neuen Innovationen und Rekorden. Darum durften die Fahrzeuge der amerikanischen Marke bislang in keiner Mietwagenflotte fehlen, die vorhandene Nachfrage verlangte nach entsprechenden Angeboten. An der Nachfrage dürfte sich nicht viel geändert haben, darum kam die Entscheidung von Sixt zunächst überraschend. In einer Mail an die eigene Kundschaft erklärt der Mietwagenkonzern nun seine Beweggründe.


Tesla Model X

Teslas werden ausgemustert und nicht ersetzt

Große Reichweiten von teils mehr als 600 Kilometer, ständige Updates der hochwertigen Software, ein innovatives Ladenetz, ungehinderten Zugriff auf die sich verbreitenden Supercharger und natürlich auch der reine Fahrspaß: Das alles sind gute Argumente, die für einen Tesla sprechen. Auch Sixt dürfte das wissen, allein schon deshalb, weil Kunden regelmäßig nach diesen E-Fahrzeugen fragen. Doch nun werden die Wagen nach und nach ausgemustert, Neuanschaffungen sind nicht geplant. Die Gründe klingen vernünftig.

Die finanzielle Verlustgefahr erscheint Sixt zu groß

Elon Musks Global Player hat zuletzt mit hohen Rabatten auf Neufahrzeuge gespielt. In den letzten Monaten fielen die Preise teilweise in den Keller, um mehr Tesla-Fahrer zu gewinnen. Gleichzeitig kam große Unsicherheit auf dem Gebrauchtwagenmarkt auf, auch dort sanken die Preise und bleiben bis heute nervös. Teslas Preispolitik sieht Sixt als schwer berechenbar an, der Wiederverkaufswert von Fahrzeugen dieser Marke ließe sich kaum kalkulieren. Eine Buyback-Vereinbarung ist mit dem E-Auto-Konzern nicht zu machen, sodass Sixt nicht weiß, wie es nach dem Aussortieren der Wagen preislich weitergeht. Die finanzielle Verlustgefahr scheint in diesem Zusammenhang zu groß.


Sixt will seine Flotte zu 90 Prozent elektrifizieren

Sixt plant zwar, seine Mietwagenflotte bis 2030 zu 90 Prozent zu elektrifizieren, doch ohne Tesla. Schuld daran seien auch die hohen Reparaturkosten, die den Gewinn schmälern. Statt auf Musks Marke setzt der Autovermieter nun vorwiegend auf den chinesischen Fahrzeugfabrikanten BYD, mit dem er einen langfristigen Vertrag eingegangen ist. Angereichert wird die Palette mit elektrischen Autos von Peugeot, Mercedes, BMW, Nio und MG. Das muss in Zukunft reichen.

Quelle: futurezone.at

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