Roboterautos, die ohne Fahrer als Transportmittel der Zukunft eingestuft werden, Lebensmittel aus dem 3D-Drucker und das Internet der Dinge. Diese Themen sind bereits im Umlauf, im Alltag spüren wir jedoch noch nicht viel davon. Das wird sich Experten zufolge jedoch schon bald ändern. Mehr als 800 Tech-Experten hat das Weltwirtschaftsforums (WEF) zu 21 Zukunftstechnologien befragt. Zusätzlich sollten die Experten einschätzen wann die entscheidenden Wendepunkte der thematisierten Trends eintreten könnten. Allein die besprochenen Zukunfts-Technologien sind schon sehr interessant. Wir wollen euch die Ergebnissen im folgenden Beitrag, beginnend mit den jüngsten Prognosen, vorstellen. Die Ergebnisse der aktuellen Befragung durch das Weltwirtschaftsforum sind im frisch veröffentlichten Bericht niedergeschrieben. Dabei sollen alle dort thematisierten Technologien und Entwicklungen bis 2030 unser Leben maßgeblich prägen. 2018-2022: Kostenlose Cloudspeicher, Autos aus dem 3D Drucker und vernetzte Kleidung Schon in drei Jahren sollen 90 Prozent der Weltbevölkerung einen kostenlosen Zugriff auf Speichermöglichkeiten, wie Cloud-Dienste erhalten. Ein Löschen von Daten aus Platzmangel werde den Experten zufolge 2018 bereits obsolet. Mit Google Photos gibt es schon jetzt ein Angebot, dass unbegrenzten Speicher verspricht. In Zukunft werden noch weitere Anbieter dazu kommen. Apotheken-Roboter Roboter werden zunehmend intelligenter. Auch wenn die neusten humanoiden Roboter noch ein wenig tollpatschig wirken, setzt die Industrie schon heute vermehrt auf den Einsatz von Roboter-Technologie in Fertigungsprozessen. In Zukunft werden die Roboter uns wohl auch verstärkt im täglichen Leben begegnen. So etwa in Apotheken. Dem Experten-Gremium zufolge werden im Jahr 2021 in den USA die ersten Apotheken-Roboter gezielt Menschen bedienen und Medikamente aus den Regalen suchen. Internet der Dinge wird erwachsen Das Internet der Dinge sorgt dafür, dass beispielsweise Kleidung miteinander vernetzt werden kann und somit intelligenter wird. Ab 2022 soll das Internet der Dinge dann auch Wirklichkeit werden. Den Experten nach werden dann bereits knapp eine Billion Sensoren mit dem Internet verbunden sein. Dafür sprechen schon jetzt fallende Kosten für Sensoren und die zunehmende Rechenleistung. Ob Heizung, Kühlschrank, Auto, TV, Fahrrad oder Kleidung. Alles soll miteinander vernetzt werden. Demnach sollen 2022 auch schon zehn Prozent der Weltbevölkerung Kleidung tragen, die miteinander vernetzt ist. In welche Richtung das einmal gehen wird, zeigen schon jetzt Unternehmen wie Google und Levis, die erst im Juni die erste vernetzte Jeans vorgestellt haben. Massenproduktion von Autos aus dem 3D-Drucker Die 3D-Drucktechnologie verzeichnet ebenfalls rasante Entwicklungen. So können nicht nur kleinere Gegenstände gedruckt, sondern Brücken und ganze Häuser in Rekordzeiten errichtet werden. Ein weiteres spannendes Themenfeld sind Autos aus dem 3D-Drucker. Diese sollen ab 2022 in die Massenproduktion gehen. Das erste Elektroauto aus dem 3D Drucker wird bereits 2017 auf den Markt kommen. 2023-2025: Smartphone-Implantate und die erste implantierte Leber aus dem 3D-Drucker Kritische Satire verdeutlicht es uns bereits. Wir sind schon jetzt mit unserem Smartphone so verbunden wie noch nie. Die Bildschirme saugen förmlich unsere Seele auf, diese Intention zumindest vermitteln aktuelle Illustrationen. Einige Städte stellen auch schon Hinweisschilder auf, die vor abgelenkten stets auf das Display starrenden Smartphone-Nutzern warnen. 2023 soll die Technik dann soweit sein, dass wir förmlich mit dem Smartphone verwachsen können. Smartphone-Implantate sollen die Kommunikation via Gehirnströme und Nervensignalen realisieren und darüber hinaus auch medizinische Daten effizienter überwachen und auswerten können. Die Technik wäre jedoch ziemlich klein, wer sich gerade ein fünf Zoll großes Smartphone im Unterarm vorstellt, der ist auf dem Holzweg. Ab 2025 soll diese Trend-Technologie trotz anfänglicher Skepsis der Menschen eine breite Akzeptanz finden. Big Data Dank Big Data werden Volkszählungen auch bis spätestens 2023 überflüssig. Problematisch ist heute nicht mehr die Datenerfassung, sondern die Auswertung des geballten Materials. In wenigen Jahren übernehmen Supercomputer das Ganze. So begann Kanada bereits damit die traditionellen Methoden der Volkszählung zurück zu fahren. Das Land könnte als einer der Vorreiter im Hinblick auf die gänzliche Abschaffung und den Rückgriff auf Big Data Material gelten. 80 Prozent der Bevölkerung mit einem Internetauftritt Es geht weiter mit Zahlen aus dem World Wide Web. Konkret sollen 2023 auch 80 Prozent der gesamten Menschheit einen eigenen Internetauftritt innehaben. Mit der Ausweitung des Internets und neuen Technologien, die das Web auch in die entlegensten Orte der Welt bringen, steigt auch die Zunahme der Nutzerprofile. Einer der Big Player wird hier nach wie vor das Trendnetzwerk Facebook bleiben. Die Bedeutung des digitalen Lebens nimmt in Zukunft auch im realen Leben weiter zu. So strebt die überwältigende Mehrzahl der Menschen mit Internetzugang auch einen eigenen Webauftritt an. Datenbrillen Recht interessant ist auch die Annahme, dass 2023 etwa zehn Prozent aller Brillen über Internet-Connectivität verfügen. Das überrascht, sorgte doch Googles Glass zunächst für einen Flop und soll erstmal nicht weiter entwickelt werden. Ganz in das Aus befördern die Experten die intelligente Datenbrille jedoch nicht. So ermöglichen vernetzten Brillen dem Anwender einen anderen Blick auf die Umwelt zu bekommen. Parallel dazu werden sich jedoch auch smarte Kontaktlinsen weiterentwickeln und den Trend vorantreiben. In Zukunft sollen die smarten Brillen so ausgereift sein, dass diese ausschließlich per Augenbewegungen gesteuert werden können. Smartphone-Schwemme und Blockchain Wir bleiben in 2023. In diesem Jahr sollen übrigens auch 90 Prozent der Weltbevölkerung im Besitz eines Smartphones sein. 50 Prozent sollen bereits 2017 erreicht werden. Im selben Jahr soll den Tech-Experten zufolge auch der erste Staat Steuern über Blockchain erheben. Hierbei handelt es sich um eine Technologie, die es Nutzern digitaler Währungen wie etwa Bitcoins ermöglicht Überweisungen und Transaktionen anderer Art zu tätigen. So soll die US-Börse Nasdaq bereits jetzt schon darüber nachdenken Blockchain zur Überwachung des Aktienhandels einzusetzen. Internet für jeden Dank Google, Facebook und Visionären wie Elon Musk soll ab 2024 nahezu jeder Mensch einen Zuganng zum Internet haben. Bisher liegt die Verfügbarkeitsquote bei 45 Prozent. Ab 2024 soll auch die Hälfte der Internetnutzung auf Haushaltsgeräte zurückzuführen sein. Leber aus dem 3D Drucker Unter dem Stichwort Bioprinting versuchen sich schon jetzt Forscher daran künstliche Zellen mit der Hilfe spezieller 3D-Drucker zu erzeugen. 2024 soll die Technologie dann schon so weit vorangeschritten sein, dass die erste aus einem 3D-Drucker entsprungene Leber bei einem Menschen transplantiert wird. Insgesamt sollen in diesem Jahr stolze fünf Prozent aller Konsumgüter aus dem 3D-Drucker stammen. Carsharing überholt das eigene Auto Ab 2025 wird der Carsharing-Trend komplett das eigene Auto überholen. Immer mehr Menschen greifen auf die kurzfristige Leihe eines Autos zurück und verzichten auf einen eigenen Wagen. In wenige Jahren soll die Mehrheit der Menschen Fahrten per Carsharing unternehmen und nicht mehr mit dem eigenen Auto. Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz Forscher arbeiten mit Hochtouren daran die künstliche Intelligenz von Maschinen weiter auszubauen. Bisher ist es nach wie vor nicht möglich Roboter zu bauen, die auf zwei Ebenen denken können. Das dürfte sich jedoch ebenfalls bald ändern. Schon 2025 soll die Künstliche Intelligenz vermehrt am Arbeitsplatz vertreten sein. Konkret glauben die befragten Experten daran, dass ein Drittel der gesamten Konzernrevisionen von Maschinen durchgeführt werden. Diese können schließlich Muster besser erkennen und somit auch wiederkehrende Aufgaben schneller und effizienter meistern als der Mensch. 2026-2027: Künstliche Intelligenzen an der Unternehmensspitze und Städte ohne Ampeln Schon ein Jahr später sind die Künstlichen Intelligenzen dann so weit entwickelt, dass diese nicht nur Arbeitsplätze ersetzen, sondern auch wichtige Entscheidungen in Unternehmen treffen. Computer sind schließlich schon jetzt in der Lage deutlich mehr Daten speichern zu können als der Mensch. Die Maschinen können zu jeder Zeit binnen weniger Sekunden auf Daten aus der Vergangenheit zurückgreifen diese vergleichen und auf die aktuelle Zeit übertragen und dann unter Abwägung aller Vor- und Nachteile eine korrekte Entscheidung treffen. In etwa zehn Jahren sollen künstliche Intelligenzen daher im Vorstand oder Aufsichtsrat großer Unternehmen sitzen. Autonome Autos 2026 sollen sich bereits zehn Prozent der Autos in den USA autonom fortbewegen. Fahrerlose Autos sind seit zwei Jahren vermehrt schon im Gespräch. So arbeitet nicht nur Google an den intelligenten Flitzern, sondern auch deutsche Fertiger wie Audi oder Ford. Städte ohne Ampeln Nicht nur Autos werden smarter, sondern auch ganze Städte. Mit der zunehmenden Vernetzung von Gegenständen aber auch Gehwegen, Straßen und Gebäuden, regulieren Städte in Zukunft den Energieverbrauch, die Logistik und zuletzt auch den Verkehr selber und automatisch. Ampeln werden daher zunehmend bedeutungsloser und sollen 2026 in den ersten Städten ganz verschwinden. Das weltweite BIP wird über Blockchain gesteuert Wer Blockchain heute zum ersten Mal überhaupt gelesen hat, der wird sich in Zukunft daran gewöhnen müssen. Geht es nach den Experten-Einschätzungen wird die Technologie im Jahr 2027 bereits so weit verbreitet sein, dass zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung (BIP) darüber verwaltet werden. Laut WEF werden schon jetzt Bitcoins in einem Wert von knapp 20 Milliarden US-Dollar über Blockchain verwaltet. Das entspricht 0,025 Prozent der globalen BIP. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden